Aktienrückkäufe sind Kurstreiber
An den Aktienmärkten wirkt in diesem Jahr ein weiterer starker Taktgeber: Es sind hohe Aktienrückkäufe von Unternehmen. Viele Unternehmen - voran in den USA - verdienen klotzig. Offenbar sehen sie aber nur wenige gute Investitions- oder Übernahmemöglichkeiten. Darum kaufen sie verstärkt eigene Aktien zurück.
Aktienrückkäufe für 1 Billion US-Dollar
Der Gesamtbetrag der Rückkäufe könnte auf Jahresbasis bei gut 1 Billion US-Dollar liegen. Das hat die Deutsche Bank errechnet. Der London Stock Exchange Group zufolge werden die S&P 500 Unternehmen ihre Gewinne im Jahr 2024 voraussichtlich um 10% steigern. Ihre Aktienrückkäufe dürften wiederum laut Goldman Sachs um mindestens 4% zunehmen.
Auch hierzulande gewinnen Aktienrückkäufe (Buybacks) an Bedeutung. Für die Aktionäre ist das durchaus interessant. Denn durch die Rückkäufe verschwinden die Aktien vom Markt. Darum verteilt sich der erzielte Gewinn auf eine geringere Anzahl von Aktien. Selbst bei konstantem Gewinn steigt der Gewinn je Aktie. Das stützt oft die Kurse. Langfristig entwickeln sich die Aktienkurse von Unternehmen, die in großem Stil eigene Aktien zurückkaufen, besser als der breite Markt.