Capgemini: Erfolg als Strategieberater für Unternehmen

ISIN: FR 000 012 533 8 | Kurs: 77,30 Euro (Stand: 30.6., 12 Uhr) | Kurschance: 21% |  Verlustrisiko: 8% | Stiftungsgeeignet

Consulting-Konzerne wie Capgemini dürften zu den Brexit-Gewinnern gehören. Wenn sich Unternehmen nach dem EU-Austritt Großbritanniens neu orientieren und ihr Business auf der Insel umstrukturieren, dürfte die Branche einen Auftragsschub erhalten. Der Unternehmensberater Capgemini mit Sitz in Paris ist die größte Unternehmensberatung europäischen Ursprungs. Mit Fokus auf die Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung von Wachstumsstrategien sowie dem Einsatz neuer Technologien, gliedern sich die Geschäftsaktivitäten in die Bereiche Consulting Services, Outsourcing Services, Technology Services sowie Local Professional Services über die Tochter Sogeti. Als Consulting-Profi ist Capgemini in einem Wachstumsmarkt tätig. Umsatz und Gewinn klettern seit Jahren mit soliden Zuwachsraten. Im vergangenen Jahr steigerte der Konzern seinen operativen Gewinn um mehr als 20% auf mehr als 1,1 Mrd. Euro. Die Marge verbesserte sich auf 10,6%. Ins laufende Geschäftsjahr sind die Franzosen mit einem Umsatzschub gestartet. Bereinigt um Wechselkursveränderungen kletterte der Umsatz im ersten Quartal um 13,9% auf 3,09 Mrd. Euro. Auch der Auftragseingang stieg in den ersten drei Monaten auf 3,1 Mrd. Euro (Plus 17,6% ggü. Vj.). Spiegelbildlich zur Geschäftsentwicklung zieht die Aktie nach oben. Mit einem für 2017 geschätzten KGV von rund 14 ist der Titel im Branchenvergleich trotzdem günstig. Für den irischen Unternehmensberater Accenture zahlen Anleger deutlich mehr (KGV: 19,10). Der Kursrücksetzer bei Capgemini ist eine Chance. Die Beraterbranche profitiert von den rechtlichen Veränderungen durch den Brexit. Auch ohne diesen Sonderfaktor laufen die Geschäfte der Franzosen aber gut. Dreistellige Kurse sind nur eine Frage der Zeit.

Empfehlung: kaufen

Kursziel: 92 Euro; StoppLoss: unter 70 Euro