Daimler Truck plant Wasserstoff-Lkw
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt - nach diesem Muster verlaufen auch die Kurse von Wasserstoff-Aktien. Das haben wir schon mehrfach in den vergangenen über 10 Jahren erlebt. Im Zyklus weniger Jahre ist von Abgesang und Untergang bis Goldgräberstimmung und Euphorie alles dabei. Das Jahr 2024 dürfte wieder der Anfang einer übergeordneten fundamentalen Bewegung sein, erwartet FUCHS-Chefredakteur Stefan Ziermann.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
erinnern Sie sich noch an die Projekt-Stadt Masdar? Das war ein Mega-Projekt zum Aufbau einer ganzen Stadt auf Basis nachhaltiger Ziele. Masdar City sollte eine Öko-Siedlung in den Vereinigten Arabischen Emeriten (VAE) auf sechs Quadratkilometern für knapp 50.000 Einwohner und 1.500 Unternehmen werden.
Daimler Truck will Henne-Ei-Problem lösen
Jetzt hat Daimler Truck Masdar wiederentdeckt. Das Unternehmen will künftig Wasserstoff-Lkw verkaufen. Für diese will Daimler Truck nun Wasserstoff aus der Wüstenregion beziehen. Daimler Truck und und eine staatliche arabische Energiefirma haben gerade begonnen zu prüfen, ob das in einer Kooperation gelingen kann. Die Erfolgsaussichten sind nicht schlecht. Schließlich wollen die VAE schon bis zum Jahr 2031 ein global führender Produzent und Exporteur für emissionsarmen Wasserstoff werden.
Das ist nur eine Meldung von vielen, die mir zeigen, dass in Sachen Wasserstoff einiges in Schwung kommt. Eine andere Meldung war, dass das Ruhrgebiet die Chancen des Energieträgers erkennt. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft kam gerade zu dem Ergebnis, dass der sich wandelnden Region ein regelrechter Wasserstoff-Boom bevorstehen könnte. Der hat das Potenzial, einen milliardenschweren Boom in der Wertschöpfung auszulösen. Verbunden damit sind zahlreiche neue Jobs - und für die klammen Kommunen wichtig - wieder neue sprudelnde Steuereinnahmen.
Fazit: Vor einigen Jahren gab es eine Phase, da waren die Kurse der wenigen Wasserstoff-Aktien von Hoffnungen in unglaubliche Höhen getrieben. FUCHS-Leser haben damals gutes Geld verdient. Heute ist die reale Entwicklung der Unternehmen viel weiter, zahlreiche Firmen nehmen global wachsende Chancen wahr. Die Kurse der H2-Aktien spiegeln das aber gar nicht wider. Ich halte auch das für eine Fehlbewertung, die korrigiert werden wird.