Die Notenbank in China lockert die Zügel
Chinas Aktienmarkt kommt nicht in Schwung - noch nicht. Der Shanghai Composite steht aktuell rund 5,5% tiefer als vor einem Jahr. Auf Drei-Jahres-Sicht steht sogar ein Minus von rund 10% zu Buche.
Gründe dafür gibt es viele. Der wichtigste ist die schwache Konjunktur. China hat sich von der Corona-Krise noch nicht vollständig erholt. Die Spätfolgen der Lockdowns bremsen die Wirtschaft aus. Zudem leidet das Land unter dem aufgeblähten Immobilienmarkt. Der zeigt immer mehr Krisenanzeichen. Anfang August konnte Chinas größter Immobilienentwickler Country Garden eine Anleihe nicht bedienen.
Die Notenbank steuert gegen die Krise
Peking sieht nun Handlungsbedarf. Die Peoples Bank of China hat den Zinssatz für Kredite mit einer einjährigen Laufzeit um 15 Basispunkte gesenkt. Dies war der größte Zinsschritt seit drei Jahren. Zu Wochenbeginn wurde nun die Stempelsteuer auf Aktienkäufe halbiert, die chinesischen Börsen haben ihre Margin-Anforderungen reduziert. Dies soll Investoren anlocken.
Aus fundamentaler Sicht ist Chinas Aktienmarkt (KVG: 14,2) günstig. Seit Ende 2020 haben sich die Bewertungen um fast die Hälfte reduziert. Wir haben uns an der Börse in Shanghai umgesehen.