Drohnen: Profiteur des Weihnachtsgeschäfts
Rund eine Million Drohnen werden weltweit allein zu Weihnachten an Hobbyflieger verkauft. Internationaler Marktführer in diesem Bereich (Marktanteil ca. 50%) ist die lediglich an der Börse in Shanghai gelistete DJI Da-Jiang Innovation Services Group.
Die französische Parrot ist der europäischer Marktführer und weltweit Nummer zwei für Drohnen für den Endverbraucher. Und trotz der Marktführerschaft schreibt Parrot seit zwei Jahren rote Zahlen. Dieser Tage ist ein Übernahmekampf um Parrot entbrannt. Henri Seydoux, Gründer, CEO und Mehrheitsaktionär (Aktienanteil 47%) möchte die Aktie wieder von der Börse nehmen. Er hat den freien Aktionären 3,20 Euro je Aktie geboten. Kurz vor dem Übernahmeangebot war der Aktienkurs wegen der fundamentalen Entwicklung auf ein Allzeit-Tief bei 1,43 Euro abgestürzt.
Seydoux muss nachlegen
Das Übernahmeangebot liegt aber noch immer deutlich unter dem Buchwert der Aktie. Per Ende Juni weist Parrot allein einen Cashbestand von 120 Mio. Euro oder umgerechnet 4 Euro je Aktie aus. Dazu kommen weitere 100 Millionen Euro, die die Franzosen kürzlich durch den Verkauf der Automotive Sparte an den Automobilzulieferer Faurecia erlöst haben. Hier entwickelte Parrot drahtlose und vernetzte Infotainment-Systeme im Auto wie Freisprecheinrichtungen oder Gestensteuerungen.
Daraus lässt sich eine Spekulation ableiten. Henri Seydoux wird wohl nachbessern müssen, wenn er sämtliche Aktien vom Markt nehmen möchte. Das Risiko nach unten ist durch die Kauf-Offerte jedenfalls auf 3,20 Euro je Aktie begrenzt. Wer auf eine Erhöhung der Übernahme-Offerte in Richtung 4 Euro setzt, legt sich auf dem aktuellen Kursniveau ein paar Stücke ins Depot.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2017)*: 152 Mio. |
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Gewinn je Aktie (2017)*: - 1,98 |
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Marktkapitalisierung*:96,26 Mio. |
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KGV (2019e): negativ |
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Div.-Rendite: keine |
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* in EUR |
Empfehlung: spekulativ kaufen
Kursziel: 4 EUR, Stop-Loss: unter 3 EUR
ISIN: FR 000 403 826 3 | Kurs: 3,20 EUR
Kurschance: 25% | Verlustrisiko: 6%