Heidelberg Materials blickt optimistisch in die Zukunft
Wenn die Bauaktivität zunimmt, ist Heidelberg Materials ein direkter Profiteur. Der Konzern zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Zement, Beton und Baustoffen. Seit der Übernahme des italienischen Baumittelherstellers Italcementi im Jahr 2016 ist der Konzern einer der weltweiten Hauptproduzenten von Zement.
Heidelberg Materials kann steigende Kosten gut an Endkunden weiterreichen
Heidelberg Materials kommt bislang gut durch die Krise in der Bauwirtschaft. Das zeigen die zu Monatsbeginn gemeldeten Zahlen für das dritte Quartal. Trotz der starken Schwankungen der Energie- und Rohstoffpreise hat es der Konzern geschafft, die Kostenschwankungen durch Preissteigerungen und Kosteneinsparungen zu kompensieren. Zwar sank der Umsatz im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 4% auf 5,6 Mrd. Euro. Dennoch stieg der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern um rund 25% auf 1,1 Mrd. Euro an.
Trotz des schwierigen Marktumfelds blickt der Baustoffzulieferer optimistisch auf das laufende Jahr. Als Grund nennt Heidelberg Materials die gut gefüllte Auftragspipeline bei Infrastrukturprojekten und im Gewerbebau. Darum erwartet das Unternehmen, den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern auf 2,85 bis 3 Mrd. Euro zu steigern. Zuvor hatte das Heidelberg Materials einen Gewinn von 2,7 bis 2,9 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.
Noch immer günstig, trotz guter Performance 2023
Der Kursverlauf der Aktie spiegelt den guten Geschäftsverlauf in diesem Jahr wider. Seit Jahresbeginn ist der Titel um gut 37% gestiegen. Im Langfristchart bremst jedoch ein hartnäckiger Widerstand um 75 Euro weitere Kursgewinne.
Trotz des guten Laufs der Aktie ist Heidelberg Materials aus fundamentaler Sicht günstig bewertet. Der Titel wird mit einem Abschlag von rund 30% auf den Buchwert und gerade einmal dem siebenfachen Jahresgewinn gehandelt. Langfristig orientierte Anleger können zudem mit einer ordentlichen Dividendenrendite von mehr als 4% kalkulieren.