In-Game Käufe sind Umsatztreiber bei Take Two
Innovativ und extrem wachstumsstark ist der Spielepublisher Take Two Interactive Software Inc. Der weltweiten Gaming-Community ist der Konzern mit Sitz in New York vor allem durch die Computerspielserie Grand Theft Auto (GTA) bekannt. Das wurde bereits mehr als 150 Mio. Mal verkauft.
Die meisten Take Two-Spiele werden über die Töchter Rockstar Games und 2k Games vertrieben. Neben GTA finden sich hier so erfolgreiche Serien wie Red Dead Redemption, BioShock oder Borderlands im Portfolio des Konzerns. Die Spiele-Schmiede entwickelt plattformübergreifend für Konsolen, PCs und für Tablets und Smartphones. Die Games werden über den Einzelhandel, per digitalem Download, auf Online-Plattformen sowie über Cloud-Streaming-Dienste vertrieben.
Der Wild West Epos „Red Dead Redemptions 2" ist ein neuer Bestseller. Im vorigen Jahr gelauncht wurden bis Ende 2018 schon 23 Mio. Exemplare des Spiels ausgeliefert. Damit wurden die ursprünglich gesetzten Umsatzerwartungen (1,4 bis 1,45 Mrd. USD) mit tatsächlichen Netto-Buchungen in Höhe von 1,57 Mrd. US-Dollar deutlich übertroffen.
Regelmäßiger Überraschungskandidat
Dem Unternehmen gelingt es regelmäßig, die Vorabschätzungen der Analysten zu überbieten. Jüngstes Beispiel: die Zahlen zum abgelaufenen ersten Quartal 2019/20. Obwohl das Unternehmen kein großes neues Spiel auf den Markt brachte, wuchs der Umsatz um satte 39% auf 540,5 Mio. US-Dollar. Vor allem bei den sogenannten Mikrotransaktionen ist der Publisher stark. Rund 58% des Gesamtumsatzes entfielen auf Zusatzumsätze aus bereits verkauften Spielen (In-Game-Revenues). Hier können sich Spieler für echtes Geld zusätzliche Features freischalten lassen, ihre Spielfigur ausrüsten oder schneller im Spielverlauf voran kommen.
Der Gewinn je Aktie lag mit 0,27 USD deutlich über dem Marktkonsens. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Quartalsgewinn von lediglich 0,02 USD je Aktie gerechnet. Aktuell nimmt die Aktie ihr Allzeithoch von Oktober 2018 bei knapp 140 USD wieder ins Visier. Mit einem für 2020 geschätzten KGV von gut 26 ist die Aktie auch kein Schnäppchen mehr. Aber angesichts des starken Umsatz- und Gewinnwachstums sowie der deutlich über der Peergroup liegenden Kommerzialisierung von Mikrotransaktionen hat die Aktie noch Luft nach oben. Anleger, die mit der hohen Volatilität der Aktie umgehen können, kaufen eine Startposition.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2018):* 1,99 Mrd. |
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Gewinn je Aktie (2018)*: 3,35 |
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Marktkapitalisierung*: 14,73 Mrd. |
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KGV (2020e): 26,28 |
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Div.-Rendite: keine |
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* in USD |
Empfehlung: kaufen
Kursziel: 155,80 USD, Stop-Loss unter 98 USD
ISIN: US 874 054 109 4 | Kurs: 129,80 USD
Kurschance: 20% | Verlustrisiko: 25%