IPO von Schott Pharma
Mit Schott Pharma ist der deutsche Kurszettel bald um einen Titel reicher. Der Mainzer Spezialglashersteller strebt noch vor Ende September den Gang an die Börse via IPO an. Zwischen dem 19.09. und voraussichtlich dem 27.09. können die Aktien zu einem Preis zwischen 24,50 Euro und 28,50 Euro gezeichnet werden. Auf Basis dieser Preisspanne wäre Schott Pharma zum Börsenstart zwischen 3,69 und 4,29 Mrd. Euro wert.
Schott Pharma ging aus den Jenaer Glaswerken hervor und gehört zu 100% der Carl-Zeiss-Stiftung. Das Unternehmen mit rund 4.700 Beschäftigten produziert Spritzen, Fläschchen, Ampullen und andere Verpackungen für die Pharmaindustrie. Darum profitiert es von aktuellen Trends wie mRNA-Therapien, Insulinen und anderen biologisch hergestellten Medikamenten.
Umsatz und Gewinn wachsen
Im ersten Halbjahr zog der Konzernumsatz um gut 13% auf 449 Mio. Euro an (ggü. Vj.). Das Betriebsergebnis (EBITDA) legte mit um 17% auf 132 Mio. Euro noch etwas stärker zu. Schott Pharma kommt auf eine operative Marge von 29,4% (+1% ggü. Vorjahr).
Das Unternehmen hat mit der Qatar Holding einen starken Ankerinvestor. Dieser hat sich bereits im Vorfeld des IPO verpflichtet, Aktien im Gesamtwert von 200 Mio. Euro zum endgültigen Angebotspreis zu erwerben - vorbehaltlich einer Begrenzung der Beteiligung auf 4,99% des Aktienkapitals von Schott.
Bewertung zum IPO ist sportlich
Mit einem anfänglichen Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von rund 5,2 ist Schott Pharma im Branchenvergleich sportlich bewertet. Im Vergleich dazu kommt Wettbewerber Gerresheimer auf ein KUV von etwa 2. Allerdings ist Schott in einem wachstumsstärkeren Nischenmarkt tätig. Ein Bewertungsaufschlag dürfte damit gerechtfertigt sein.