Knorr-Bremse profitiert von Digitalisierung
Knorr-Bremse ist ein wichtiger internationaler Akteur im Bereich Bahninfrastruktur. Neben Bremssystemen gehören Klimaanlagen, Steuerungskomponenten sowie Bahnsteigtüren und Fahrerassistenzsysteme zum Angebot des Konzerns.
Digitale Kupplung hat enormes Potenzial
Der Bahnausrüster will im Güterverkehr künftig eine größere Rolle spielen. Knorr-Bremse arbeitet an einer sogenannten digitalen automatischen Kupplung (DAK), deren Einsatz zu einem effizienteren Zugbetrieb führen soll. Damit will der Konzern ab 2026 zum führenden Anbieter von automatisierten Systemlösungen für den Güterverkehr werden. Mit einer DAK können die Güterwagen automatisch gekuppelt werden, mitsamt Luftleitungen für die Bremsen sowie Strom- und Datenleitung. Angesichts von rund 500.000 Güterwagen und 17.000 Lokomotiven, die in Europa noch manuell gekuppelt werden, ist dies ein riesiger Zukunftsmarkt.
Bis 2026 will Knorr-Bremse einen Konzernumsatz zwischen 8 und 9 Milliarden Euro erwirtschaften. Die EBIT-Marge soll dann bei mehr als 14% liegen. 2022 lag der Konzernumsatz bei 7,15 Mrd. Euro und die EBIT-Marge bei 10,1%. Bei der auf mehrere Jahre angelegten Restrukturierung sollen fehlgeschlagene Zukäufe korrigiert werden. Knorr-Bremse konzentriert sich dabei insbesondere auf Unternehmensteile mit einem Umsatzvolumen von insgesamt bis zu 1,4 Mrd. Euro.
Aktie ist fundamental günstig
Mit einem KGV um 16 ist die Aktie aus fundamentaler Sicht günstig. Eine Dividendenrendite von knapp 2,50% ist ebenfalls nicht schlecht.