Palfinger-Aktie wurde zu sehr abgestraft
Die Palfinger AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern hydraulischer Hebe-, Lade- und Handlingsysteme. Kernprodukt ist der Lkw-Knickarmkran, von dem der Konzern verschiedene Modelle herstellt. Allein mit dem Knickarmkran hält Palfinger Marktanteile von 30%. Doch auch bei Forst- und Recyclingkränen, bei Mitnahmestaplern und Ladebordwänden sowie Hakengeräten gehört Palfinger zu den weltweiten Marktführern.
Daneben ist das Unternehmen auf die effiziente Überwindung von Schnittstellen in der Transportkette und auf Eisenbahn-Systemlösungen im High-Tech-Bereich spezialisiert. Lösungen für Brückeninspektionen und den Recyclingbereich runden die Produktpalette ab. Natürlich bietet Palfinger eine Reihe von Dienstleistungen und Service-Verträgen sowie Schulungen zu seinen Produkten an.
Palfinger-Geschäft läuft
Wirtschaftlich läuft es rund bei den Österreichern. Der Konzernumsatz kletterte im vergangenen Geschäftsjahr um 20,1% auf 1,84 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 54,5% auf 155 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 6,5 auf 8,4%. Unter dem Strich verbesserte sich das Konzernergebnis um knapp 74% auf 86,6 Mio. Euro. Im laufenden Jahr strebt Palfinger einen Umsatz von 2 Mrd. Euro an. Auf mittlere Sicht will das Unternehmen bis 2024 einen Umsatz von 2,3 Mrd. Euro aus organischem Wachstum sowie eine EBIT-Marge von 10% erreichen.
Fundamentales Value-Schnäppchen
Der Kursverlauf der Aktie spiegelt diese Entwicklung derzeit überhaupt nicht wider. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie ein Schnäppchen. Das Unternehmen machte im vorigen Jahr einen Konzernumsatz von 1,84 Mrd. Euro ein. An der Börse "wiegt" das Unternehmen nur 831 Mio. Euro. Jüngsten Gewinnschätzungen zufolge liegt das KGV für 2023 unter 10. Zudem können Anleger mit einer attraktiven Dividende kalkulieren. Für das vergangene Geschäftsjahr 2021 wurden 0,77 Euro (Vorjahr: 0,45 Euro) je Aktie ausgeschüttet (Dividendenrendite 3,25%).