Villeroy & Boch für Langfristinvestoren attraktiv
Bei der Vorzugsaktie des Bauzulieferers und Keramikproduzenten Villeroy & Boch passen Kursentwicklung und Geschäftsverlauf nicht zusammen. Ihr letztes zyklisches Hoch (52-Wochen-Hoch) erreichte die Aktie Anfang November 2017 bei rund 20,50 Euro. Inzwischen ist der Titel rund 20% günstiger zu haben.
Dabei stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 3,5% auf 416,6 Mio. Euro. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 5% auf 19 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Unternehmenslenker Frank Göring mit einer Steigerung des Konzernumsatzes zwischen 3 und 5% und einem Ergebniswachstum zwischen 5 und 10%. Vorstandschef Göring und Finanzvorstand Markus Wancke kauften nach Bekanntgabe der Halbjahreszahlen Aktien im Gegenwert von rund 80.000 Euro.
Mit Tassen und Tellern verdient Villeroy kein Geld
Investoren finden dennoch ein Haar in der Suppe. Das Geschäft im Bereich „Tischkultur" bröckelt immer weiter ab. Doch der Bereich „Bad und Wellness" ist gemessen am Umsatz inzwischen doppelt so groß wie die Geschirr-Sparte. Zudem führt Villeroy & Boch Anfang 2019 zudem ein eigenes Wohnmöbelprogramm ein. Die Saarländer bieten dann ein ganzheitliches Marken-Konzept für modernes Wohnen an.
Aus unserer Sicht bietet die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis. Für 2019 beträgt das geschätzte KGV gut 11, die Dividendenrendite liegt bei rund 3,50%. Langfristig orientierte Anleger steigen ein.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2017)*: 836,5 Mio. |
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Gewinn je Aktie (2017)*: 1,16 |
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Marktkapitalisierung*:227,82 Mio. |
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KGV (2019e): 11,08 |
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Div.-Rendite: 3,49 |
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* in EUR |
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Empfehlung: spekulativ kaufen
Kursziel: 21,40 EUR, Stop-Loss: unter 14,00 EUR (Schlusskurs Xetra)
ISIN: DE 000 765 723 1 | Kurs: 16,40 EUR
Kurschance: 30% | Verlustrisiko: 15%