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Volkswagen - Blechschaden oder Totalschaden?

VW wackelt, erschüttert vom Abgas-Skandal. Wie sich Anleger nun verhalten sollten.

ISIN Stammaktie: DE 000 766 400 5 | Kurs: 124,20 Euro | ISIN Vorzugsaktie: DE 000 766 403 9 | Kurs: 119,65 Euro | Stand: 24.9., 12 Uhr

Wegen des Betrugs-Skandals um gefälschte Abgaswerte in den USA herrscht im Volkswagen-Konzern Krisenstimmung. Der Konzernzentrale des weltweit zweitgrößten Automobilherstellers (nach Anzahl der verkauften Fahrzeuge) debattierte am Mittwoch Abwehr- und Kommunikationsstratgien. VW-Chef Martin Winterkorn musste gehen. Die Vorwürfe gegen das deutsche Vorzeigeunternehmen kennen Sie aus der Tagespresse. Die Strafforderungen aus den USA liegen bei 18 Mrd. US-Dollar. Sollte auch nur ein Teil davon als Strafe festgelegt werden, dürfte schnell ein ganzer Jahresgewinn von VW – gut 10 Mrd. Euro – verrauchen. Vorsorglich stellt der Konzern sofort 6,5 Mrd. Euro ergebniswirksam zurück. Die Gewinnwarnung war Formsache. Ob diese Rückstellung ausreichen wird, ist fraglich – wir sind skeptisch. Der Grund: Laut Unternehmensangaben könnten weltweit rund 11 Mio. Dieselfahrzeuge betroffen sein. Das ist mehr als eine komplette Jahresproduktion (10.217.003 Fahrzeuge wurden 2014 verkauft). Im Moment ist nicht absehbar, aus welchen Ländern noch neue Negativ-Nachrichten kommen. Ganz zu schweigen von den Reparatur-Kosten bei betroffenen Fahrzeugen. Auch Aktionärsklagen sind nicht ausgeschlossen. Was tun nach 40% Kursverlust in zwei Tagen? Das hohe Handelsvolumen lässt darauf schließen, dass viele Fonds und Institutionelle hingeschmissen haben. Dieser Crash „schreit“ nach einer technischen Gegenreaktion. Dass aber Kurse um 100 Euro bereits wieder eine Kaufgelegenheit sind, bezweifeln wir. Die Aktie hat nur den ersten Schock verdaut. Nun steht das genaue „Schadensgutachten“ an. Das Risiko, dass es dabei weitere negative Überraschungen gibt, halten wir für hoch. Eine fundamentale Unternehmensbewertung ist derzeit kaum möglich. VW hat einen schweren Blechschaden. Ob es ein Totalschaden wird, ist abzuwarten. Ein Investment ist die Aktie trotz des Mega-Verlusts noch nicht. Wer noch investiert ist, sollte bei Kurserholungen verkaufen.

Empfehlung: Die Aktie dürfte sich nicht so bald grundsätzlich erholen. Technische Kurserholungen zum Abbau von Positionen nutzen.

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