Von Wasserstoff-Aktien und dicken Fischen
Was haben Anlegen und Angeln gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, aber bei genauerem Hinsehen doch Einiges. Das ist mir klar geworden, als ich über die Kursentwicklung der Wasserstoff-Aktien und die Aussichten des Sektors nachgedacht habe. Darum bin ich zuversichtlich, dass Anleger in Wasserstoff-Aktien bald dicke Fische fangen werden.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
ich bin gerade ein frustrierter Wasserstoff-Anleger. Der Blick auf die Kurse der Unternehmen ist nicht wirklich erbaulich. Schärfer formuliert: Der Kursverfall nervt mich. Die Börse meint es gerade nicht gut mit den H2-Aktien. Durch die Bank stehen die Kurse unter Druck, wenn auch einige Aktien wie z. B. unser Schwergewicht Bloom sich sogar noch recht wacker halten.
Die Selbstanalyse verrät mir natürlich ganz klar, woher mein Frust rührt. Einerseits werden die Wasserstoff-Aktien teilweise abverkauft, als wäre H2 ein flüchtiges Gas und die Vision einer entstehenden Wasserstoff-Wirtschaft somit eine flüchtige Idee. Andererseits nehme ich im Nachrichtenstrom und auf diversen Veranstaltungen so viel Enthusiasmus und Zuversicht, so viel Aktivität und Unternehmergeist wahr, dass ich mir sicher bin, dass wir in fünf oder zehn Jahren nur den Kopf schütteln werden über heutige Wasserstoff-Pessimisten.
Manchmal ist Anlegen wie Angeln
Dennoch ist es beim Anlegen manchmal wie beim Angeln: Wer fängt hat recht. In einer solchen Situation kann es helfen, andere Köder auszuprobieren. Oder der Angler glaubt an seinen Köder, die Montage und den gewählten Angelplatz und sitzt die Flaute einfach aus. Das ist auch beim Anlegen manchmal wichtig. Anstatt in hektisches Hin und Her zu verfallen sollte man Phasen der Unsicherheit nutzen, um die eigene Vision zu überprüfen und die Strategie zu überdenken. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass die Vision realistisch ist und die Strategie geeignet, an den Entwicklungschancen der Vision zu profitieren, dann sollten auch Anleger die Füße still halten und die Rendite-Flaute aussitzen.
Genau so geht es mir gerade. Die Wasserstoff-Wirtschaft wird ins Laufen kommen. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Ich glaube an die Chancen der Werte, die wir regelmäßig empfehlen. Und es wird mit der Zeit noch sehr viel mehr Wasserstoff-Gewinner geben - in vielen angrenzenden Branchen, die wir Ihnen hier nach und nach mit vorstellen werden. Zudem erinnere ich mich an die Durststrecke vor einigen Jahren, als den H2-Aktien der Tot vorausgesagt wurden. Aber Sie wissen ja: Totgesagte leben länger - und dann kam es zur Kursexplosion mit Vervielfachungen in vielen Aktien.
Fazit: Ich werde angesichts der verprügelten Kurse nicht nervös, denn die fundamentalen Entwicklungen untermauern meine Zuversicht für die Wasserstoff-Unternehmen. Also lautet meine Devisen: aussitzen. Und wer weiß: Schon ganz oft kam der Biss eines kapitalen Fisches genau in der Phase des größten Zweifels - und der Dreh an den Märkten auch. Ihr Stefan Ziermann