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Industriestrompreis wird Gewinnhebel

Wacker Chemie kauft BioPharma

Nahaufnahme einer Pipette die Flüssigkeit in ein Reagenzglas tropft © Africa Studio / stock.adobe.com
Wacker Chemie verstärkt sich im Bereich Biotechnologie. Zu Wochenbeginn meldete der Spezialchemiekonzern den Kauf der spanischen ADL BioPharma (Preis ca. 100 Mio. Euro). Das ist ein Auftraggeber für die Lebensmittel-, Pharma- und Konsumgüterindustrie. Verkäufer ist der Finanzinvestor Kartesia, der 100% seiner Anteile an ADL BioPharma veräußert. FUCHS-Kapital analysiert, was das für die Aktie bedeuten kann.

Wacker Chemie kauft die spanische ADL BioPharma. Bereits vor sieben Jahren hatte Wacker Fermentationsanlagen von ADL im nordspanischen Leon übernommen. Nun geht der gesamte Standort in den Besitz des Chemiekonzerns über. Wacker übernimmt 300 Mitarbeiter und Produktionskapazitäten in einem Bruttovolumen von ca. 2.000 Kubikmetern sowie zusätzliche Kapazitäten für Rückgewinnungs- und Aufreinigungsprozesse. Auch die bestehenden Kundenbeziehungen von ADL BioPharma werden weitergeführt und ausgebaut.

Als Spezialchemiekonzern ist Wacker Chemie global tätig. Das Produktportfolio konzentriert sich auf Silikonchemie, Polymerchemie, Feinchemikalien und Biotech-Produkte, Polysilicium sowie Wafer und Einkristalle aus Reinst-Silicium. Die Produktpalette reicht von Ölen und Dichtstoffen über Lackharze, Dispersionspulver und Kieselsäure hin zu Siliciumwafern und Pharmaproteinen. 

Industriestrompreis wird zu Gewinnhebel

Den Großteil des Konzernumsatzes erzielt das Unternehmen mit Produkten auf Siliciumbasis. Zu den Abnehmern gehören die Konsumgüter-, Nahrungsmittel-, Pharma-, Textil-, Solar-, Elektronik- und chemische Grundstoffindustrie sowie die Medizintechnik, die Biotechnologie und der Maschinenbau. Die Kunden von Wacker kommen vor allem aus der Automobil- und Bauindustrie. 

Mit der Produktion von Siliciumwafern gehört Wacker zu den wichtigsten Zulieferern der Halbleiterindustrie. Eine schwache Nachfrage und der hohe Preisdruck belasteten in den ersten drei Monaten das Ergebnis. Der Konzernumsatz sank im Jahresvergleich um 16% auf 1,74 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach sogar um mehr als die Hälfte auf 281 Millionen Euro ein. Der Konzern litt hier vor allem unter den hohen Kosten für Energie. Der hochsubventionierte Industriestrompreis dürfte die Energierechnung absehbar massiv entlasten. Dennoch hält Wacker Chemie an seiner Prognose für 2023 fest und setzt auf eine Geschäftsbelebung im zweiten Halbjahr. 

Aktie bildet Boden aus

Mit Blick auf die Kursentwicklung ist eine gewisse Belebung bereits erkennbar. Seit Oktober ziehen die Notierungen des Spezialchemiekonzerns wieder an. Der Titel ist mit einem KGV um 12 nicht zu teuer. Langfristigen Investoren winkt zudem eine ordentliche Dividendenrendite von rund 3,5%.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 188,80 EUR; Stopp-Loss unter 128,50 EUR
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