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Börsen in Lauerstellung

Warten auf die Anschlusskäufer

Die Bärenmarktrally hat wie prognostiziert bei 10.700 Punkten an Schwung verloren. Nach der Panik und den ersten Käufen mutiger Schnäppchenjäger werden nun mittelfristige Chancen und Risiken neu bewertet. Dabei spielen die US-Konjunkturaussichten eine entscheidende Rolle für die Investoren.
Der Kursverlauf der großen Indizes ist typisch für eine Krise. Erst herrscht Panik, dann kommen die ersten Schnäppchenjäger und lösen eine Bärenmarkt-Rally aus. Nach ersten satten Kursgewinnen - im DAX seit dem Corona-Tief immerhin über 30% - kommt diese Rally ins Stocken. Die Frage ist: Trauen sich nun andere Anleger in den Markt und kaufen ihn weiter hoch oder machen die Schnäppchenjäger zügig wieder Kasse?
Momentan findet an den Märkten eine vorsichtige Neubewertung der Risiken und Chancen statt.  Die kurzfristige Panik ist zwar aus dem Markt gewichen. Aber für eine Beurteilung der mittel- und langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise auf die globale Konjunktur und somit auf die Gewinne und fairen Werte der Unternehmen ist es noch zu früh. Zumal sich diese über einzelne Länder und Branchen immens unterscheiden werden. 

Konjunkturelle Folgenabschätzung

Im Kern geht es bei Anlegern und Investoren nun darum, die konjunkturellen Folgen abzuschätzen und einzupreisen. Dafür gibt es einige Anhaltspunkte. Der Internationale Währungsfonds hat jedenfalls gerade erst seine Konjunkturschätzungen in historischem Ausmaß gesenkt und geht von einer globalen Rezession aus. Das deckt sich mit der Entwicklung der Ölpreise. Die waren steil abgeschmiert und nur von den Spekulationen um eine drastische Förderkürzung wieder nach oben getrieben worden. Nun, da die OPEC+ sich auf eine solche Förderkürzung geeinigt hat und die Mengen der feststehen, sinken die Öl-Notierungen bereits wieder. Parallel dazu hat die Internationale Energieagentur einen drastischen Nachfrage-Rückgang für 2019 prognostiziert. Und: In den USA ist die Öl-Nachfrage erneut spürbar zurückgegangen. Das deutet auf eine (noch) anhaltende ausgeprägte Konjunkturschwäche hin. 
Ohnehin wird die weitere Entwicklung in den USA eine entscheidende Rolle spielen. Relevant ist vor allem die Entwicklung des Arbeitsmarktes. Dort hat es den ersten Schock ebenfalls bereits gegeben. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Unternehmen nicht im selben Tempo Personal entlassen. 

Wann starten die USA wieder durch?

Der Druck auf die USA, den Lockdown relativ zügig zu beenden, ist schon jetzt hoch. Der Wahltermin rückt näher und für Donald Trump schließt sich damit ein Zeitfenster. Für ihn ist es wichtig, die Corona-Krise als "abgehakt" verkaufen zu können. Das ist erreicht, wenn die Infektionszahlen allmählich zurückgehen (dafür hat er noch Zeit) und die Wirtschaft wieder aktiv werden kann. Wir erwarten, dass dies spätestens Anfang Juni der Fall sein wird. Bis dahin bleiben die Aussichten vage. Aber wir gehen davon aus, dass die Unternehmen dann auch relativ schnell wieder Personal einstellen werden. Schließlich ist der US-Arbeitsmarkt durch eine sehr hohe Flexibilität gekennzeichnet. Problematisch wäre es, wenn die Arbeitslosigkeit dauerhaft hoch bleiben würde. Das würde sich sehr negativ auf den Binnenkonsum auswirken, der über 70% zum US-BIP beiträgt. Diese Entwicklung birgt auch das Risiko von Kreditausfällen - die US-Banken bilden vorsorglich hohe Rückstellungen - bleibt aber noch abzuwarten. 
Fazit: In China läuft die Produktion schon wieder fast normal. In Europa ist ein Ende der Einschränkungen absehbar. Ab Mai wird das Wirtschaftsleben hier wieder angefahren. Die USA werden zügig nachziehen. Das stützt die Börsen, die von Schnäppchenjägern aufgefangen wurden. Wir halten weiterhin einen technischen Rücksetzer in Richtung 10.000 Punkte im DAX für wahrscheinlich und würden den für neue Käufe nutzen.
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