West Fraser Timber ist Nr. 1 in Kanada
Auch West Fraser Timber kann die wieder anziehende Baukonjunktur Nordamerikas und die steigenden Bauholzpreise für sich nutzen. Das in Vancouver (Kanada) beheimatete Unternehmen gehört mit aktuell rund 7.000 Mitarbeitern zu den größten Holzproduzenten der Welt. 1955 von den drei Brüdern Sam, Bill und Pete Ketcham durch den Kauf einer Sägemühle in British Columbia gegründet, hat sich das Unternehmen bis heute zum größten Produzenten von Holz und Holzprodukten Nordamerikas entwickelt.
Insgesamt 45 Sägewerke und Papiermühlen in Kanada und im Südosten der Vereinigten Staaten produzieren für Fraser Timber. Das Unternehmen stellt Bauholz aus harten und weichen Gewächsen, Holzchips, -fasern, -werkstoffe und Holzschliff sowie Wellpappe und Papier her. Abfallprodukte nutzt West Fraser um daraus Energie zu produzieren. So stammt rund drei Viertel der in der Produktion genutzten Energie aus erneuerbaren Quellen. Etwa 68% des eigenen Energiebedarfs wird aus klimaneutralen Biomassebrennstoffen der hauseigenen Holzverarbeitung gedeckt. Damit ist der kanadische Holzproduzent einer der am stärksten diversifizierten und zudem nachhaltig arbeitenden Unternehmen der Branche.
Reichlich Holz vor der Hütte
Mit einer Bauholzkapazität von zuletzt 7,1 Milliarden Fuß ist West Fraser mit Abstand der Branchen-Erste in Nordamerika. Die Nummer Zwei – Canfor – kommt auf rund 6 Mrd. Fuß Holzbestand. In einem wachsenden Markt beansprucht West Fraser somit das größte Stück vom Kuchen für sich.
Die Nachfrage nach Holz und Holzprodukten in Nordamerika wächst mit stabilen Steigerungen von gut 2,2% pro Jahr. Inzwischen hat vor allem China als Importeur großer Holzmengen an Bedeutung gewonnen. Inzwischen gehen rund 12% der Holzverkäufe der Kanadier ins Reich der Mitte.
Geschäft zieht wieder stark an
Nach einer Durststrecke im vergangenen Jahr zieht das Geschäft von West Fraser nun wieder deutlich an. Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um 7% auf 1,28 Mrd. CAD. Das bereinigte EBITDA stieg auf 184 Mio. CAD. Je Aktie verdiente der Holzspezialist 1,13 CAD und schlug damit die Markterwartungen deutlich. Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von gerade einmal 0,19 CAD gerechnet.
Der Kurs der Aktie hat sich von den Corona-Crash-Tiefs im März wieder deutlich erholt. Dennoch ist der Titel mit einem für 2021 geschätzten Gewinnmultiple von 11,3 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,95 günstig bewertet. Langfristig orientierten Anlegern winkt darüber hinaus eine stabile Dividende. Je Aktie werden derzeit 0,80 CAD. Nach dem starken Kursanstieg geht die Aktie derzeit auf Konsolidierungskurs. Langfristig orientierte Anleger können mögliche Kursrücksetzer in den Bereich um 60 CAD für erste Käufe nutzen.
Empfehlung: kaufen Kursziel: xxx, Stopp-Loss: XXX