Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
606
Stiftungsanlageziel Immobilie

Riskante Alternative

Stiftungen legen immer öfter in Wohnimmobilien an. Doch diese Strategie hat ihre Tücken.
Stiftungen finden zunehmend Wohnimmobilien als Anlageklasse attraktiv. Das wurde in mehreren Foren und Gesprächen am Rande des Deutschen Stiftungstags in Leipzig sehr deutlich. Projektträger locken mit Renditen von 4% und mehr. Und Mieteinkünfte werden vorschnell mit Renteneinkünften gleichgesetzt. Doch die Immobilienanlage ist gerade für Stiftungen im jetzigen Marktumfeld mit Vorsicht zu genießen. Tatsächlich ist so gut wie kein Angebot am Markt. Eigentümer bleiben in Erwartung steigender Preise und aus Mangel an Anlagealternativen auf ihren Beständen sitzen. Was an Objekten jetzt auf den Markt kommt, sei „fast nur noch problematisch oder im Preis überzogen“, meinte Industria-Wohnen-Geschäftsführer Klaus Niewöhner-Pape. Wer verkauft, diktiert den Preis. Bauträger kommenden mit geradezu aberwitzigen Preisvorstellungen. Sie wollen inzwischen das 24fache der Nettokaltmiete und setzen das durch, berichtet Niewöhner-Pape. Investoren müssten sehr schnell entscheiden – und damit meist unüberlegt. Wer wochenlang prüft und zögert, zieht den Kürzeren. Denn institutionelle Investoren greifen sofort zu. Auch kalkulieren Käufer die Bewirtschaftungskosten oft nicht sauber. Dies kann in der Rentabilitätsrechnung zu Fehlschlüssen führen. So liegen in Frankfurt die Kaufpreis-Multiplikatoren deutlich höher als in Wuppertal. Aufgrund attraktiverer Mieten komme man in Frankfurt bei ähnlichen Bewirtschaftungskosten auf deutlich bessere Renditewerte als in Wuppertal. Investoren dürfen sich keine Illusionen über dauerhaft erzielbare Mietpreise machen. Der Markt dünnt nach oben hin extrem aus. 8 Euro Nettokaltmiete können noch 58% der Haushalte in Deutschland zahlen. Bei 12 Euro sind es nur noch 35%. In Ostdeutschland zahlt niemand Preise über 11 Euro. Sinnvoll investieren kann man noch in Zuzugsgemeinden mit bisher moderaten Preissteigerungen. München und Stuttgart sind damit tabu, Essen – wegen Abwanderung und trotz geringer Preiszuwächse – auch. Infrage kommt eine Großstadt wie Frankfurt mit 1.600 qm für eine ETW und Einwohnerzuwachs. Die Eigenkapitalverzinsung sollte mindestens 3,5% p. a. betragen. Die Vorabinvestition in Know-how und damit Zeit ist hoch! In C-, D- und E-Städten ist die langfristige Wertsteigerung sehr unsicher. Fazit: Gerade Stiftungen müssen Immobilieninvestments sehr genau durchkalkulieren – auch den Zeitaufwand der dafür nötig ist. Die langfristig erzielbare Rendite liegt meist bei oder unter 3% netto. Die finanziellen Risiken sind oft erheblich. In 20 Jahren kann der Zins wieder bei 5% liegen. Das würde die Attraktivität von Immobilien deutlich mindern.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang