Die Suche vieler Anleger nach Sachwertanlagen schlägt sich in einem steigenden Angebot bei Investment-Diamanten und Anlageprodukten nieder. Neben einer wachsenden Zahl von Händlern und Juwelieren bieten heute auch wieder diverse Banken und Fonds Diamanten als Kapitalanlage an. Bevor Anleger funkelnde Edelsteine oder Fonds kaufen, die in Diamanten investieren, lohnt sich ein Blick auf die Details. Besonders der Verkaufsprospekt bei Investmentfonds für Diamanten sollte genau studiert werden. So ist deren Wiederverkauf oft mit Problemen behaftet. Zwar gibt es auch Anbieter, die eine Rückkaufgarantie geben – allerdings nur für Steine, die auch bei diesem Anbieter erworben wurden. Darüber hinaus sind die Rücknahmepreise nie genau definiert. So erfordert ein Investment in Diamanten zum einen sehr hohes Vertrauen in den Verkäufer und zum anderen das Bewusstsein, dass es eine Kapitalbindung für Generationen bedeutet. Auch ein Blick in die Vergangenheit kann angesichts der neuen Angebote für Investmentdiamanten hilfreich sein. Bis Ende der 1970er Jahre galten Diamanten als sichere Geldanlage. Damals investierten sogar Pensionsfonds. Der Diamantpreis war seit Jahrzehnten gestiegen. Doch im Januar 1980 brach der Goldmarkt zusammen, im Mai folgte der Preisrutsch bei den Edelsteinen. Investmentsteine ab einem Karat wurden innerhalb weniger Monate um siebzig Prozent günstiger. Von diesem Crash steht selten etwas in den aktuellen Verkaufsbroschüren der Anbieter.
Fazit: Angst und Gier treiben Märkte stets in ungesunde Preisregionen. Derzeit bestimmt die Sorge vor einer Geldentwertung das Denken und Handeln vieler Anleger – und ruft entsprechende Sachwerte-Anbieter auf den Markt. Bevor Sie Investment-Diamanten kaufen, überlegen Sie aber, ob Sie ein solches „Generationen-Investment“ tätigen wollen und prüfen Sie die Bedingungen.