HCA Holdings: Profiteur der Gesundheitsreform
Der Krankenhausbetreiber HCA Holdings hofft auf die Gesundheitspolitik einer möglichen Präsidentin Clinton.
ISIN: US 404 12C 101 8 | Kurs: 75,43 USD | Stand: 29.9., 12 Uhr | Kurschance: 23% | Verlustrisiko: 13%
Unter Clinton wird der Ausbau des Gesundheitswesens (Obamacare) weitergehen. Die Demokratin befürwortet die aktuelle Gesundheitspolitik und möchte Krankenhausleistungen verbessern. Gleichwohl ist Clinton ein Gegner von immer weiter steigenden Medikamentenpreisen. Diese könnten unter der neuen Amtsinhaberin gedeckelt werden. Davon profitieren private Krankenhausbetreiber wie HCA Holdings. HCA Holdings (Hospital Corporation of America) ist ein amerikanischer Klinikbetreiber. Er gehört mit einem Marktanteil von 5% in den USA zu den größten Dienstleistern im Gesundheitswesen. Gegenwärtig betreibt HCA rund 169 Krankenhäuser sowie weitere 116 Praxiszentren, die meisten in den USA. Rund 46% des Konzernumsatzes erzielt HCA in Texas und Florida, wo der Konzern eine marktbeherrschende Stellung innehat. Der Klinikbetreiber erhält Einnahmen für Gesundheitsdienstleistungen an Patienten entweder von der Bundesregierung (im Rahmen des Medicare-Programms), von Landesregierungen (unter den jeweiligen Medicaid oder ähnlichen Programmen) oder von privaten Krankenversicherern sowie direkt von den Patienten. Größtes Manko ist der Anteil der Einnahmen von nicht versicherten Patienten, der in der Regel nie bezahlt wird. Für diese zweifelhaften Forderungen hat HCA Rückstellungen in Höhe von etwa 11% des Umsatzes gebildet. Die aktuelle Gesundheitspolitik in den USA sieht vor, alle Bürger früher oder später durch öffentliche oder private Krankenversicherer abzusichern. Dies hätte erhebliche positive Folgen für die bislang als uneinbringlich geltenden Forderungen. Doch selbst ohne wesentliche Verbesserungen in diesem Bereich wächst das Geschäft von HCA mit stabilen Umsatzsteigerungen. Gesundheitsvorsorge gilt zudem als krisensicheres Geschäftsmodell. Auch in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche sparen die Menschen beim Thema Gesundheit ganz zuletzt. Seit rund einem Jahr bewegt sich der Aktienkurs in einer Seitwärtsspanne zwischen 65 und 82 Dollar. Der langfristige Aufwärtstrend ist unverändert intakt. Mit einem für 2017 geschätzten KGV von rund 10,8 ist die Aktie günstig bewertet. Das Geschäft ist nahezu krisenresistent. Langfristig profitiert HCA auch von der älter werdenden Bevölkerung und damit verbunden steigenden Ausgaben für medizinische Versorgung. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie für uns ein Kauf.Empfehlung: kaufen
Kursziel: 92 USD; StoppLoss: unter 65 USD