Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2363
Non-Profit im Plus: Benchmarkvergleich

Verständlicher Benchmarkvergleich für die Stiftungsdepots

Für die Stiftungsdepots werden Anleihen, Aktien, ETF und Fonds seit 2012 ausgewählt. Seit dem vierten Quartal 2020 geschieht das mit einem modifizierten, quantitativen Verfahren. Für den Benchmark-Vergleich wählen wir keine Renten oder andere nachträglich erdachte Multi-Asset-ETF-Allokationen, sondern lediglich einen DAX-ETF aus, der mit 30% und 40% gewichtet wird.
Das Benchmarking von Depots ist das entscheidende Kriterium für die Beurteilung des Managers. Dass der Manager selbst die Benchmark für einen Performancevergleich auswählt, ist die Regel bei Fonds. Der Manager kennt die Strategie des Fonds und die Allokation im Zeitverlauf am Besten und kann insofern am ehesten eine objektive Benchmark beisteuern. Dass diese im Nachhinein festgelegt wird, ist ein kleiner Schönheitsfehler - es droht Moral Hazard . 

Die strategische Allokation des Investors

Nun ist ein Investor nicht nur in einem Fonds, sondern in vielen einzelnen Instrumenten investiert und insofern tritt die Frage nach der richtigen Benchmark des einen oder anderen Fonds, einer Aktie oder Anleihe in den Hintergrund. Der Berater, Vermögensverwalter oder der Investor selbst ist nun der "Manager" und die Benchmark ist die strategische Allokation des Investors. Eine Stiftung ist traditionell vorsichtig, also mit einer Aktienquote von 30% oder 40% investiert. In den letzten Jahren wagen Vermögensverwalter in Anlagevorschlägen schon höhere Aktien-Quoten, bis zu 60%. In unseren Stiftungsdepots lag die Quote immer zwischen 20% und 50%.

Die richtige Benchmark ?

Gehen wir also konservativ von einer Aktienquote von 30% oder 40% aus. Die Performance oder Rendite eines Depots wird inklusive aller Ausschüttungen und Dividenden gemessen, in der Regel auch nach Kosten, aber vor Steuern und Inflation mit der Benchmark vergleichen, deren Performance auch ohne Steuern oder Inflation gemessen wird. 
Handelt es sich um eine deutsche Stiftung, dann würden wir als Benchmark ein DAX ETF oder einen Eurostoxx 50 / 600 ETF verwenden. ETF haben gegenüber Indizes den Vorteil, dass sie investierter sind und Management und Transaktions-Kosten schon enthalten. Die europäischen Indizes und der DAX befinden sich über lange Zeiträume im Gleichlauf wie ein Spaziergänger mit dem Hund, mal geht der eine vor, mal der Andere. Wir nehmen den xtrackers DAX ETF der Deutschen Bank.

Jetzt wünschen wir uns ein möglichst wenig verzerrtes Bild, wie investieren wir die restlichen 60-70% des Depots?  Gar nicht. Der einfachste Vergleich ist das hypothetische Depot einem 30% oder 40% gewichtetem  ETF. Man spricht auch von einem "Beta". Wir nehmen also die Zeitreihe des ETF, dividieren durch den ersten Wert. Dann beginnt die Reihe mit 1€ z.B. in 2012 und endet irgendwo bei 2 € in 2021. Haben wir ein Vermögen in 2012 von 100.000 € gehabt, dann multiplizieren die ETF-Kurse nun mit 30% und 100.000 € und erhalten eine Wertentwicklung für den Aktienanteil . Dann zählen wir 70% * 100.000 € zu allen Werten dazu und erhalten die Benchmark für unser Depot.

Und was ist mit dem Rest ?

In der heutigen Zeit den Rest nicht-Aktienanteil des Depots mit einer Benchmark zu hinterlegen ist problematisch. Richtig und Falsch gibt es wie schon gesagt nicht. Die Zinsen sind negativ, seit 2012 sprechen wir vom "new normal", alle anderen Anlageklassen sind aus diesem Grund spekulativ. Die Renten wären eine sichere Sache gewesen, das konnte aber niemand wissen, seit 10 Jahren schon rechnen die meisten namhaften Verwalter und Berater mit einer Zinswende und weniger als die Hälfte der Investoren riskiert lange Laufzeiten. Kurze Laufzeiten bringen quasi 0% Rendite.

Zusammenfassend erreichen die Stiftungs-Depots die DAX-Rendite auch mit 30% Beta nicht ganz, sehen optisch wenigstens etwas Risiko-ärmer aus. Dem Depot Kapitalerhalt hat die Umstellung des Selektionsverfahrens gut getan und der Performance-Rückstand wurde zumindest in den letzten sechs Monaten aufgeholt. Christian Libor, Quanvest GmbH, Bad Homburg

Hier FUCHS KAPITALANLAGEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang