Weiteres Preissteigerungspotenzial bei Kupfer

Schlag auf Schlag geht mit dem Kupferpreis weiter nach oben. Jetzt hat der Preis sogar die magische Marke von 10.000 US-Dollar je Tonne überwunden. Damit handelt das wichtige Industriemetall derzeit auf dem höchsten Stand seit gut zehn Jahren. Auch das Allzeithoch bei 10.190 US-Dollar je Tonne von Februar 2011 ist bereits zum Greifen nahe. 

Rohstoff-Analysten haben kaum Zweifel daran, dass der Kupferpreis schon bald diese Hürde nimmt. So rechnet Goldman Sachs damit, dass Kupfer innerhalb der nächsten sechs Monate ein neues Rekordhoch markiert. Die Rohstoff-Experten der Schweizer Großbank UBS schätzen, dass die Preise der wichtigsten Rohstoffe kurz- und mittelfristig im Durchschnitt um zehn Prozent zulegen. 

Weltweit hohen Industrie-Nachfrage

Neben einem schwächelnden Dollar und fallenden Realzinsen sorgt derzeit vor allem die Aussicht auf milliardenschwere Konjunkturprogramme in den USA und Europa für Rückenwind. So könnten hunderte Milliarden Dollar in „grüne“ Infrastruktur wie Stromleitungen, E-Auto-Ladestationen oder Eisenbahnprojekte fließen und die Nachfrage nach dem roten Metall weiter ankurbeln.

Doch auch die Nachfrage der traditionellen Käufer von Kupfer steigt weiter. Das wird etwa im Maschinenbau oder der Baubranche benötigt. Die konjunkturreagiblen Branchen profitieren vom Aufschwung der Weltkonjunktur, vor allem in den USA und China. 

Minen produzieren nur wenig

Auf der anderen Seite ist das Angebot an Kupfer weiterhin eingeschränkt. Viele Minenbetreiber hatten in der Corona-Krise Budgets für neue Projekte zurückgefahren und die Produktion gekürzt. So hatte Glencore, einer der größten Kupferproduzenten der Welt, im Februar lediglich ein stagnierendes Kupferangebot in Aussicht gestellt.