Wirtschaft ordert wieder mehr Zink
Beim Zinkpreis verdichten sich die Anzeichen für eine Trendwende nach oben. Ende Mai notierte Zink mit 2.223 US-Dollar je Tonne auf einem Drei-Jahres-Tief. Inzwischen handelt das Industriemetall mit 2.527 US-Dollar je Tonne bereits wieder 13% höher.
Die Marke von 2.500 US-Dollar ist aus technischer Sicht wichtig. Gelingt dem Zinkpreis ein nachhaltiger Anstieg über dieses Level, kann es für das Industriemetall schnell höher gehen. So wartet die nächste technische Hürde erst bei rund 2.700 US-Dollar je Tonne.
China reduziert die Produktion
Fundamental gibt es einige Indikatoren, die für steigende Zink-Preise sprechen. Die Lagerbestände an der Londoner Metallbörse LME sind seit ihrem Tief im Februar deutlich angestiegen. Zwar bewegen sich die Lagerbestände nach wie vor auf einem überaus niedrigen Niveau. Doch ist der jüngste Anstieg ein Zeichen einer besseren Angebotslage, so Händler in London. Das deckt sich mit den Daten der International Lead and Zinc Study Group. Die hatten für die ersten fünf Monate des Jahres einen ordentlichen Angebotsüberschuss in Aussicht gestellt.
Die Produktion in China ist dagegen seit einigen Monaten rückläufig. China ist mit Abstand der größte Zinkproduzent der Welt. Zwar steht im Vergleich zum Vorjahr noch immer ein leichtes Plus zu Buche. Doch ist dies vor allem der starken Produktionssteigerung bis zum Frühjahr geschuldet. Dem dem Höhepunkt der chinesischen Zinkproduktion im März hat sich die Metallproduktion um gut zehn Prozent abgeschwächt. Somit könnte sich die Angebotslage auf dem Zinkmarkt schon bald wieder anspannen.
Die Nachfrage an der LME steigt
Auf ein solches Szenario deuten auch die jüngsten Daten der LME hin. Die Menge an Zink, das zur Auslieferung angefordert wurde, steigt an. Sie ist zuletzt sogar auf das höchste Niveau seit fast einem Jahr geklettert. Damit bestehen gute Chancen, dass der Turnaround beim Zinkpreis langsam Gestalt annimmt.