Anlegen im Japan-Modus
Mit der rezessiven Entwicklung in Deutschland gleitet die gesamte Eurozone in den Japan-Modus. Das ist die Kernthese des neuen Buches "ANLAGECHANCEN 2020" aus dem Hause FUCHSBRIEFE. Nach einem vollen Jahrzehnt Krisenbekämpfungspolitik mit den Mitteln der Geldpolitik verfestigt sich das Bild, das die Eurozone eine ähnliche Entwicklung nimmt wie Japan, möglicherweise sogar beschleunigt. Hier handelt es sich um keine rein konjunkturelle Entwicklung, die nach zwei, drei Quartalen überwunden ist, sondern um eine strukturelle, die für einen langen Zeitraum die Wachstumsraten dämpft.
Die beiden zentralen Aspekte sind die problematische Demografie und die Bilanzrezession, in der sowohl Japan als auch Europa stecken. Beide Regionen müssen sich mit einer rückläufigen Anzahl an Erwerbspersonen abfinden. Das Potenzialwachstum – die Auslastung der Produktionskapazitäten ohne ein Anheizen der Inflation – geht laut Institut für Weltwirtschaft in Kiel in Deutschland von 1,6% in den Jahren bis 2021 „spürbar und dauerhaft zurück". Die Credit Suisse geht für Deutschland 2030 von 1,2% aus, für Japan sogar nur von 0,9%.
Auch die Symbiose zwischen Staat und Banken vereint Japan und Europa. Hier wie dort verlassen sich die Staaten darauf, in den eigenen Banken einen sicheren Käufer der eigenen Schuldtitel zu haben.
Bei allen Ähnlichkeiten sind einige Rahmenbedingungen grundverschieden.
Einige Rahmenbedingungen sind jedoch grundverschieden. Japans Gesellschaft trägt die Krise sozusagen mit sich selbst aus. Bisher jedenfalls. Das Land ist nicht im Ausland verschuldet, sondern bei den eigenen Bürgern und Unternehmen.
In Europa liegen die Dinge komplizierter. Die Eurozone ist keine homogene Volkswirtschaft. Es gibt enorme Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Und auch die Bereitschaft zur Solidarität ist – verständlicherweise – deutlich begrenzter als in einem weitgehend homogenen Bevölkerungsraum wie Japan.
Nicht vergessen werden darf auch, dass die Zeitverschiebung, mit der die Entwicklungen einsetzten, von Bedeutung für die weitere Zukunft ist. Japans Krise fiel zusammen mit dem Beginn der Globalisierung. Jetzt wird sie – zumindest in Teilen– wieder abgewickelt.
Das hat Folgen. So ist es fahrlässig, davon auszugehen, dass die Phase der Nullzinsen wie in Japan annähernd 30 Jahre andauert.
Fazit
Welche Schlüsse daraus für die Kapitalanlage zu ziehen sind, vor allem wie man sich vor dem nicht unwahrscheinlichen Trendbruch schützt, erläutern wir in den Anlagechancen 2020.
Hinweis: Das FUCHS-Geldanlagebuch 2020 „Anlegen im Japan-Modus" können Sie bis zum 15. Oktober zum vergünstigten Preis von 44,95 Euro (statt 49,95 Euro) vorbestellen. Orders bitte unter www.fuchsbriefe.de/gab 2020