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Bitumen-Produktion wird strukturell sinken

Bauindustrie sucht Bitumen-Alternativen

© CHROMORANGE / Dieter Möbus / picture alliance
Die Bauindustrie ist auf der Suche nach Ersatzprodukten für Bitumen. Denn die Bitumen-Produktion wird sinken, weil Bitumen ein Restprodukt der Herstellung von Benzin und Diesel ist. Problematisch ist auch die CO2-Bilanz des Materials. Aber es gibt schon einige Alternativen, die Unternehmen kennen sollten.

Die deutsche Bauindustrie ist auf der Suche nach Alternativen zu Bitumen. Die Branche ist mit einem Verbrauch von etwa 3,5 Mio. t im Jahr in Deutschland der Hauptabnehmer für das Material. Es wird für Straßendecken (es macht 5% des Asphalts aus), als Dachbahnen und als Anstrich gegen Wasser eingesetzt. 

Ersatz ist aus zwei Gründen nötig. Bitumen ist ein Restprodukt aus Raffinerien, das bei der Herstellung von Benzin und Diesel gewonnen wird. Mit der größeren Verbreitung von E-Autos werden in Zukunft weniger Kraftstoffe in Deutschland hergestellt. Das reduziert auch die Herstellung von Bitumen. Außerdem ist Bitumen in der Herstellung auch extrem CO2-intensiv. Da auch Bauunternehmen planen, in Zukunft möglichst klimaneutral zu arbeiten, sind sie bestrebt, den Stoff zu ersetzen.

Schon einige Möglichkeiten auf dem Markt, um den Bitumenanteil zu senken

Es gibt verschiedene Alternativen, den Bitumenanteil zu senken. Recht häufig wird von Asphaltherstellern bereits Gummi aus Altreifen als Ersatzstoff genutzt. In der Versuchsphase sind Flocken aus Plastikabfall, die z.B. vom Berliner Startup Ecopals angeboten werden. Sie sollen bis zu 30% des Bitumenanteils im Asphalt ersetzen können. Die Flocken sind günstiger als Bitumen. Das Material wurde schon auf einigen Straßen eingesetzt. 

Noch im Forschungsstadium ist die Nutzung von Lignin. Das ist ein Stoff, der in Holz enthalten ist und in großen Mengen bei der Papierherstellung anfällt. Niederländischen Forschern gelang es, das Material als Ersatzstoff für Bitumen zu verwenden.

Neues CO2-negatives Produkt soll besonders haltbare Straßen ermögliche

Das deutsche Startup B2Square hat eine neue Art Bitumen erfunden. Es besteht aus einem Kohlenwasserstoff-Harz, das im Bergbau gewonnen wird. Durch die Mischung des Harzes mit einer biologischen Komponente wird das Material sogar CO2-negativ. Das Material soll zunächst dem Asphalt neben Bitumen beigemischt werden. Es kann aber auch alleine genutzt werden. Ein Vertrag mit dem Baukonzern Strabag sichert den Absatz.

Mit dem neuen Bitumen gebaute Straßen halten ersten Tests zufolge länger als herkömmliche Straßen. Allerdings ist das Bitumen auch fünfmal teurer. Bitumen kostet im Mittel zwischen 300 und 400 Euro/t. Asphalt, dem Bitumen beigemischt wird, kann bei niedrigeren Temperaturen verarbeitet werden. Das spart Energie und Kosten.

Fazit: Bitumen kann im Straßenbau, wo der größte Teil des Materials verwendet wird, eingespart werden. Es gibt aber noch kein Material, das so günstig und in großen Mengen verfügbar ist, um es ganz zu ersetzen.
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