Eigenkapital entscheidend
Wer Kredite will, muss über ausreichend Eigenkapital verfügen. Ein gutes Zahlungsmanagement kann es vergrößern.
Für jeden Betrieb ist die Ausstattung mit Eigenkapital entscheidend. Ohne ausreichend Eigenkapital wird wenig investiert, langfristig leidet die Wettbewerbsfähigkeit. Zu geringes Eigenkapital mindert darüber hinaus die Bereitschaft der Banken, Kredite zu geben. Eine Daumenregel: Mit weniger als 20% Eigenkapital von der Bilanzsumme brauchen Sie bei Geldhäusern gar nicht erst anzutreten – es sei denn, Sie haben werthaltige Immobilien oder Ausrüstungen als Sicherheit. Oft unterschätzt für die Fähigkeit, Eigenkapital zu bilden, ist das Zahlunsgmanagement. Das hat eine Studie von Creditreform ergeben. Zahlen aus dem mittelständisch geprägten Handwerk zeigen: 90% aller Privatkunden zahlen ihre Rechnungen binnen einem Monat. Die öffentliche Hand hält diese Frist nur zu drei Viertel ein und zahlt deutlich später. Das heißt: Bei Geschäften mit der Öffentlichen Hand müssen Sie Überbrückungen, die Sie zwischenfinanzieren müssen, in Ihre Gesamtkalkulation einbeziehen und mit anderen Aufträgen in der Liquiditätsplanung berücksichtigen. Hilfreich ist es, das Mahnwesen entsprechend auszurichten. Fassen Sie unbedingt spätestens zehn Tage nach Ablauf der Zahlungs- (und Rückgabe)frist erstmals nach. Die nächste Mahnung hat erneut zehn Tage Zeit. Danach müssen Sie (telefonisch) das Gespräch suchen, bevor Sie zu anderen Mitteln (Zahlungsbefehl, Inkassounternehmen) greifen.
Fazit: Schlüssel zu einer guten EK-Quote ist ein effizientes Zahlungs- und Liquiditätsmanagement.Beides hilft, Außenstände und kurzfristige Finanzierungsnotwendigkeiten zu reduzieren. Zudem zeigen Sie gegenüber der Bank professionelles Handeln.