Benötigtes Arbeitsvolumen nach Qualifikationen 2000 bis 2030 | Angabe in Mrd. Stunden | Quelle: IAB
Deutschland muss sich bis 2030 auf steigende Arbeitslosigkeit bei Geringqualifizierten und auf einen Mangel an Fachkräften einstellen. Diese Prognose gibt die IG Metall in einem Strategiepapier. Demografiebedingt sinkt einerseits die Zahl hochqualifizierter junger Erwerbstätiger. Andererseits wächst die Zahl un- oder geringqualifizierter junger Menschen. Das hat sowohl soziale Gründe als auch Ursachen im Strukturwandel. Der Bedarf an gering qualifizierter Arbeit hingegen nimmt unaufhaltsam ab. 2025 wird es hierzulande rund 1,3 Mio. gering qualifizierte Beschäftigte ohne Zugang zum Arbeitsmarkt geben. Dagegen werden den Unternehmen bis dahin vier bis sieben Mio. hochqualifizierte Erwerbstätige fehlen. Der Arbeitsmarkt kann mit dem technischen Fortschritt nicht mithalten.
Die Lösung sieht die IG Metall in mehr Weiterbildung. Dazu kommen die Inklusion hochqualifizierter Frauen und flexiblere Arbeitszeiten für ältere Mitarbeiter.
Fazit: Das Thema wird für die Betriebe immer relevanter. Die Gewerkschaften wollen es bei der nächsten Tarifrunde offensiv angehen.