Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2208
Serie: Best Practice in Unternehmen (4)

Autonom agierende Abteilungen schaffen

© picsfive / Fotolia
Das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau zeigt eine Best-Practice der internen Organisation. Es hat eine selbst organisierte chirurgische Station geschaffen und setzt damit in Deutschland Maßstäbe. In dem Projekt wurden Hierarchien durch eigenverantwortliche Arbeitsbereiche. FUCHSBRIEFE berichten über das wegweisende Pilotprojekt und die Erfahrungen, von denen auch andere Unternehmen profitieren können.

Das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau hat eine selbst organisierte chirurgische Station eingerichtet. Das ist eine erfolgreiche Best-Practice-Lösung, von der auch andere Unternehmen profitieren können. Gelöst wurden dabei vor allem interne Abstimmungsprobleme und chaotische Übergaben . FUCHSBRIEFE berichten von den Erfahrungen.

Angesichts des schwerfälligen regulierten Gesundheitswesens sind eigene Ideen und Projekte in den Einrichtungen gefragt. Beispiel: Am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau wurde nach sieben Monaten Vorbereitungszeit mit Workshops die erste selbst organisierte Station eingerichtet. Sie funktioniert weitgehend ohne Hierarchien, die Mitarbeiter organisieren ihre Arbeitsbereiche selbst. Nun liegen für das Pilotprojekt "Meine Station“ erste Erkenntnisse vor.

Drei Inseln

Das Projekt basiert auf drei Modulen. Auf der ersten „Insel“ (Modul 1) lernten die eingebundenen Stationskräfte die Grundlagen selbst organisierter Zusammenarbeit kennen. Hier ging es zunächst um „Klarheit“, den Sinn und Zweck, „Rollenkonzepte“ und „individuelle Stärkenprofile“. 

Auf der zweiten Insel erkundete das Team „Wege der Zusammenarbeit“. Es ging darum, effizienter zu sein, aber auch darum, adaptiv auf externe Gegebenheiten reagieren zu können. Auf der dritten Insel wurde der Blick auf „vier Räume einer Organisation“ gerichtet, um nächste Schritte klarer zu identifizieren.

Ziele

Das Projekt zielt auf bessere Arbeitsabläufe bzw. Effektivität ab. Ein wichtiges Ziel ist, tägliche Spannungen und Konflikte leichter lösen zu können. Es gilt, den Zusammenhalt zu stärken (Stichworte: „neue Stationssprache“, „wertschätzendes Feedback“, „gewaltfreie Kommunikation“). So beginnt etwa Morgenritual jetzt für alle mit der Frage „Was brauchst Du“? Das war ein Ansatz, der wegen des hektischen und oft nicht adäquat abgestimmte Klinikalltags bisher undenkbar war.

Patienten

Auch Patienten werden bereits vor der OP nach ihren Bedürfnissen befragt. Wer während des Klinikaufenthalts mobil ist, nimmt das Essen außerhalb seines Zimmers ein. Das Frühstück kann bis 9 Uhr abgeholt werden. Die Visite erfolgt in einem separaten Raum. Das entlastet das Personal und lässt dem Kranken mehr Individualität.

Fazit: Das Konzept funktioniert gut. Und es kann auf andere Unternehmen (Wirtschaft, Dienstleistung etc.) übertragen, angepasst und weiterentwickelt werden. Wesentliche und funktionierende Mechanismen (Regeln, bewährte Abläufe, Qualität etc.) wurden nicht verändert. Ein Pilotprojekt kann sich eventuell auch bei Ihnen lohnen.


Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
  • Fuchs plus
  • Je dunkler die Zeiten, desto heller strahlt die Romantik

Sammler entdecken die Romantik wieder

Je dunkler die Zeiten, desto heller strahlt die Sehnsucht nach Romantik. Das bekommt auch der Kunstmarkt zu spüren, auf dem die Werke dieser Epoche wieder stärker gesucht werden. Das manifestiert sich in der Preisentwicklung.
  • Fuchs plus
  • Klimaschützer bremsen Geschäftsflugzeuge in Europa aus

Business Aviation wächst global

Die Klimaschützer bremsen die Business Aviation in Europa spürbar aus. Das zeigt sich bei einem Blick auf die Wachstumszahlen der Branche. Der geht es weiterhin gut, aber das Wachstum verschiebt sich deutlich in andere Regionen der Welt.
Zum Seitenanfang