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Tokenisierung von Immobilien-Eigentum

Real IT verspricht bis zu 14% Rendite

Die Blockchain schafft auch im Immobiliensektor neuen Möglichkeiten. Durch die Tokenisierung lässt sich Immobilieneigentum in kleinste Einheiten stückeln. Ein kanadisches Startup ist Vorreiter.

Ein Vorreiter bei der Tokenisierung von Immobilien ist das kanadische Start-up RealT. Der Begriff bezeichnet die digitale Verbriefung von Eigentumsverhältnissen über die Blockchain (vgl. FD 20.07.2018). Statt einer Urkunde verbrieft ein Token einen bestimmten Anteil an Eigentum an einer Sache, z.B. einer Aktie, Anleihe oder eben auch Immobilie.

Bei der Tokensierung profitieren Eigentümer von den typischen Eigenschaften der Blockchain: Fälschungssicherheit/Dokumentenfestigkeit (vgl. FD 10.01.2020), hohe Verfügbarkeit/Liquidität der Daten sowie Unabhängigkeit von einer dritten Partei, auf die man angewiesen wäre und der man vertrauen müsste (vgl. FB 18.02-25.03.2019).

Und so funktioniert die digitale Verbriefung von Immobilieneigentum

Noch steckt das Projekt RealT in den Anfängen. Sieben Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus sind bereits tokenisiert. CEO Remy Jacobson hat aber viel vor. RealT soll auch in die Objektentwicklung einsteigen und sich den Markt für Gewerbeimmobilien erschließen. Auch in andere Länder soll expandiert und zeitnah die Immobilienverwaltung selbst übernommen werden.

Für jede Immobilie wird eine amerikanische LLC (vergleichbar der deutschen GmbH) als Zweckgesellschaft gegründet. Deren Gesellschaftsvertrag sieht eine Verteilung des Eigentums auf Tokens vor. Von den Mieteinnahmen behält RealT einen Ausgabeaufschlag zuzüglich 1% der Mieteinnahmen ein. Darüber hinaus werden Rücklagen für den Erhalt der Immobilie zurückgestellt. Und es gehen Verwaltungskosten von den Mieteinnahmen ab. Der gesamte Rest wird an die Token-Eigentümer ausgeschüttet.

Kleine Stückelungen, hohe Liquidität

Mindestinvest sind derzeit 60 US-$. Für diesen Preis erhält man einen Immobilien-Token. Mit einem solch kleinen Investment hält man bereits einen rechtswirksamen Eigentumstitel an Immobilien. Ohne Tokenisierung würde sich derartiger „Streubesitz“ schon aufgrund der hohen Notarkosten nicht rentieren. Letzte werden durch die Blockchain überflüssig.

Ein Vorteil ist zudem die hohe Liquidität durch die Tokenisierung. Während sich die Übertragung von Immobilieneigentum in der analogen Welt langsam, teuer und schwerfällig gestaltet, können die Token jederzeit gehandelt und verkauft werden. „Damit haben wir die Eintrittsbarrieren zum Immobilienbesitz komplett zerschmettert“, sagt CEO Remy Jacobson.

Das Versprechen: 10 bis 14% Rendite vor Steuern

Derzeit sollen Anleger bei RealT mit stolzen Renditen von 10-14% vor Steuern rechnen dürfen. Das Geschäftsmodell von RealT läuft derzeit zwar noch ausschließlich in den USA; gekauft werden können die Token aber auf der ganzen Welt.

Fazit: Blockchain-Anwendungen werden sich zunehmend auch den Immobilienbereich erschließen. Die dadurch mögliche Tokenisierung der Eigentumsverhältnisse an Immobilien kann nicht nur teure Notare und unflexible Übertragungsprozesse ersetzen. Sie macht auch ganz neue Geschäftsmodelle im Immobilienbereich möglich. Hinweis: In der kommenden Ausgabe FB vom 24.2. berichten wir über die Entwicklung des Blockchain-Einsatzes im Bankenmeldewesen und deren Vorteile für die Finanzmarktstabilität.

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