Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2327
Nachhaltigkeitskonzepte vermarkten

Reparaturindex und Etiketten mit Pfiff

Neues in Sachen Nachhaltigkeit: Innovative Druckereien bieten interessante Ansätze für die Gestaltung von Etiketten – Vorbild sind moderne Winzer. Und auch ein Index in Sachen Reparaturfähigkeit von Produkten könnte bald zum Trend werden.

FUCHSBRIEFE stellen Ihnen hier zwei interessante Konzepte für mehr Nachhaltigkeit vor, die auch in anderen Branchen funktionieren dürften.

Reparieren statt wegwerfen

Outdoor-Ausrüster Vaude (Tettnang) will Produkte von der ersten Idee an so konzipieren, dass sie sich möglichst gut reparieren lassen. Ein Reparaturindex zeigt dem Käufer/Nutzer über ein umfangreiches Punktesystem an, welche Ersatzteile und welche Hilfsmittel für eine Reparatur benötigt werden und wie schnell sie von wem durchgeführt werden kann.

  • Beispiele: Rollen eines Reisetrolleys sind klassische Verschleißteile, können als Ersatzteil bestellt werden und mithilfe der Reparaturanleitung rasch und ohne Aufwand eigenständig ausgetauscht werden – volle Punktzahl im Vaude-Reparaturindex. Ein Reißverschluss-Austausch bei einer Regenjacke ist vergleichsweise  anspruchsvoll – also niedrigere Punktzahl. Ein wasserdicht verschweißter Reißverschluss einer Regenjacke kann meist nur vom Fachpersonal ausgetauscht werden – das bildet der Index aktuell mit niedrigster Punktzahl ab. Ab der Sommer-Kollektion 2022 sollen die Kriterien dann bei sämtlichen Produkten des Anbieters greifen.
  • Wir meinen: gute Argumente gegen Wegwerfmentalität. Der Anbieter muss aber gleichzeitig nach alternativen Verarbeitungstechniken suchen, um hohen Reparaturaufwand schrittweise zu minimieren.

Grüne Etiketten mit Eigenleben

Die Druckerei Vollherbst (1921 gegründet, Sitz Endingen/Kaiserstuhl) führt derzeit die „EcoLeaf“-Technik ein - eine metallisierte Veredelung von Etiketten ohne Einsatz von Prägefolien. Das Verfahren spart eine erhebliche Menge an Material, Kosten und Produktionszeit ein. Der Familienbetrieb darf sich als erster mit der „Fair'n Green“-Zertifizierung schmücken. Das Siegel für nachhaltigen Weinbau soll Winzern dabei helfen, Nachhaltigkeitsziele wie Ökonomie, Ökologie und Soziales objektiv mess- und überprüfbar zu machen.

  • Progressive Weingüter gehen noch weiter. Beispiele: Vollherbst hat für den Winzer Karl Veit (Osann-Monzel) den Grund und Boden, auf dem der Moselwein wächst, in das Etikett integriert („ Aus dem Fels“). Und für Cathedral Cellar, Premium-Weinmarke aus Südafrika, hat Vollherbst die Etiketten mit Kupferfolie-geprägten Weinfässern und Augmented Reality-Technologie (schafft virtuelle Eindrücke) versehen: Scannt man das Etikett mit der App, landet man im Weinkeller. Dort kann man direkt mit Kellermeister Wim Truter interagieren.
  • Wir meinen: Viele Weinetiketten haben innerhalb der jüngeren Winzergeneration zu Designhighlights entwickelt. Innovative Druckereien bieten interessante Ansätze für Etiketten auch in anderen Branchen, nicht nur in Sachen Farben, Lacke, und Papiere.

Fazit: Aufwand für Nachhaltigkeit lohnt sich vor allem dann, wenn man seine Bemühungen „für eine bessere Welt“ auch zu vermarkten versteht.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Einkaufsmanagement gezielt optimieren

Gute Stammdaten sparen 30%

Finance Management © vinnstock / Stock.adobe.com
Mit der Anreicherung von Stammdaten sind gefühlt Generationen in nahezu allen (Industrie-)Branchen beschäftigt. Aber oft werden die Stammdaten noch nicht richtig gepflegt. Dabei gibt es dafür bereits digitale Tools. Wer sie einsetzt, kann bis zu 30% sparen.
  • Fuchs plus
  • China kann gegen den Westen kaum noch aufholen

USA bleiben Innovationsweltmeister

Container in den Flaggen Chinas und der USA © narvikk / Getty Images / iStock
Die Systemkonkurrenz zwischen den USA und China fällt bei der Technologieentwicklung derzeit klar zugunsten der USA aus. Nachdem China ein starker Aufholprozess gelungen ist, hat sich der Aufholprozess zuletzt deutlich verlangsamt.
  • Fuchs plus
  • Inflation wird wieder anziehen

Finanzvorstände hoffen auf den Binnenmarkt

Flagge von Deutschland und die Entwicklung der deutschen Wirtschaft © studio v-zwoelf / Stock.adobe.com
Die Finanzvorstände deutscher Unternehmen erwarten eine stabilere Konjunktur im Jahresverlauf. Insgesamt sind die Aussichten inzwischen positiv, wenn auch nur schwach. Die Industrie ist insgesamt gespalten, je nach regionaler Abhängigkeit. Einigkeit herrscht in der Erwartung, dass die Inflation wieder anziehen wird.
Zum Seitenanfang