Die Förderung von Start-up-Finanzierungen wird weiter verbessert. Der vom BMWi und vom europäischen Investitionsfonds (EIF) verantwortete ERP/EIF-Dachfonds wird um eine Milliarde Euro auf 2,7 Mrd. Euro erhöht. Damit werden Venture Capital Fonds und Business Angels gefördert, die in der Frühphase in Technologie-Unternehmen investieren. Hinzu kommen über 500 Mio. Euro desselben Fonds, mit denen die Expansion junger Unternehmen mitfinanziert werden soll.
Auch die Wachstums- und Spätphasenfinanzierung rückt stärker in den Fokus. Schon im März wurde der coparion-Fonds aufgelegt. Er hat ein Volumen von 225 Mio. Euro. Der Fonds geht Direktbeteiligungen in Höhe von bis zu 10 Mio. Euro pro Unternehmen ein. Bedingung: Ein privater Investor beteiligt sich im gleichen Umfang am Unternehmen. Nun soll eine Initiative des Finanzministeriums zur Wachstumsfinanzierung hinzukommen. Geplant ist die Bereitstellung von Fremdkapital. Dazu soll die KfW Kredite über 10 Jahre Laufzeit (Volumen 10 Mrd. Euro) ausgeben. Diese sollen durch staatliche Bürgschaften gedeckt sein.
Rückläufiges Venture-Kapital wird aufgefangen
Angesichts des Rückgangs der Venture-Capital-Finanzierungen können die Aufstockungen jungen Unternehmen helfen. In den deutschsprachigen Ländern war das Finanzierungsvolumen in diesem Segment im zweiten Quartal 2016 erstmals seit 2011 rückläufig, so das Fachorgan Pitchbook. Besonders stark zurück gegangen war die Frühphasenfinanzierung. Das liegt allerdings oft daran, dass sich nicht genügend private Investoren finden. Die wägen Chancen und Risiken kühl ab.
Fazit: Die Politik betont, wie wichtig Start-up-Unternehmen sind – und fährt die Förderung hoch. Junge Unternehmen können hinsichtlich der Fördermöglichkeiten aus dem Vollen schöpfen. Ein kluges skalierbares Geschäftsmodell mit Perspektive brauchen sie trotzdem.