Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2274
Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender als Personalressource

Großunternehmen verordnen sich LGBT-Quote

Nach der Frauenquote verordnen sich angelsächsische Unternehmen bereits in vorauseilendem Gehorsam eine LGBT-Quote. Doch dahinter steckt mehr als political correctness.

Aus dem angelsächsischen Raum wird schon bald die nächste Quotendiskussion nach Europa schwappen. Etliche Großunternehmen in UK und den USA rechnen damit, dass nach der Gleich-Bezahlung von männlicher und weiblicher Arbeit der Ausweis der LGBT-Quote (steht für lesbisch, schwul, bisexuell, zwischengeschlechtlich) an der Belegschaft dort schon bald eine bindende Vorschrift werden dürfte.

Die Firmen reagieren mit vorauseilendem Gehorsam. So hat sich der japanische Elektronik-Produzent Fujitsu das Ziel gesetzt, bis 2020 wenigstens 5% seiner weltweit 155.000 Mitarbeiter aus dem LGBT-Camp zu finden. Der britische Versicherer Aviva zählt in seiner Belegschaft mehr als 5.000 Mitarbeiter, die sich ausdrücklich als LGBT bekennen. Das Unternehmen bemüht sich nach eigenen Angaben, diese Zahl noch zu erhöhen.

Besonders großes Interesse an der Arbeit

Die Unternehmen stellen neben die politisch korrekte auch eine betriebswirtschaftliche Begründung. Angeblich sei im LGBT-Camp besonders viel Interesse an der Arbeit und berufsbezogene Intelligenz zu finden. Der Nachweis ist schwer zu führen und trotzdem hat es die Financial Times versucht: Nach ihren Recherchen werden beispielsweise lesbische Frauen im Mittel um 12% besser bezahlt als andere Frauen. In den USA soll sich dieser Vorsprung sogar auf 20% belaufen.

Auffällig ist die ungleiche Verteilung auf die verschiedenen Wirtschaftszweige. Von den hundert höchstrangigen LGBT-Führungskräften entfallen 63 auf Finanzmarktfirmen, 28 auf Technologieunternehmen und nur 7 auf die Bauwirtschaft und das Immobiliengewerbe. Weitere 6 sind der Pharmazeutik zugerechnet.

Die Angelsachsen nutzen das Thema längst auch zur Personalgewinnung. Ein LGBT-Chef gilt als besonderer Anreiz, die Personalressource LGBT zu heben. Inga Beale, CEO von Lloyds of London, hat das frühzeitig erkannt und spielt dies voll aus. Andere Unternehmen, die so verfahren, sind beispielsweise die European Investment Bank, Vodafone, Virgin Money und PWC.

Fazit: Das Thema wird zeitlich versetzt auch deutsche Firmen und Belegschaften beschäftigen. Allerdings gibt es hierzulande rechtliche Hürden, die eine Quote nach angelsächsischem Vorbild verhindern.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang