Personal-Trend: Geschäftsreisen mit Urlaub verlängern
Im Kampf um Fachkräfte kann „Bleisure Travel“ ein Findungs- und Bindungselement sein. Bleisure ist eine Wortschöpfung aus Business und Leisure. Arbeitgeber ermöglichen ihren Dienstreisenden mit dem Angebot, vor oder nach einer Geschäftsreise einige Urlaubstage am selben Ort zu verbringen. Das kann die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter steigern und die Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen.
Geschäftsreise mit Urlaub verlängern
Unternehmen können Ihren Mitarbeitern das dienstliche Reisen somit etwas versüßen. Die Studie „Chefsache Business Travel“ zeigt, dass 53% der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Bleisure Travel ermöglichen, alle Kosten für An- und Abreise übernehmen. Bei 28% der Unternehmen müssen sich die Mitarbeiter an den Kosten beteiligen. Legen Sie genau fest, wer zu welchen Bedingungen und wann solche Angebote nutzen darf.
Die Studie auf Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV) zeigt eine hohe Akzeptanz in den Unternehmen. Wer Bleisure Travel" nutzen kann, nimmt das Angebot in der Regel auch in Anspruch, heißt es in der Studie. Besonders beliebt sind Verlängerungstage an Standorten mit Strand, interessanten Sehenswürdigkeiten und Kulturangeboten.
Reiserichtlinien anpassen
Arbeitgeber müssen freilich darauf achten, dass solche Angebote nicht missbräuchlich genutzt werden. Möglich dürfen solche Reise-Verlängerungen nur sein, sofern zeitliche Spielräume dafür vorhanden sind und keine betrieblichen Aufgaben der Urlaubszeit entgegenstehen. Darum sind sowohl die Möglichkeit als auch die betrieblichen Regelungen in die allgemeine Urlaubsregelung bzw. Reiserichtlinie einzupflegen.
Geschäftsreisen können aber auch Stress verursachen. Faktoren wie Zeitmanagement, Sicherheit und Gesundheit werden oft unterschätzt. Wer deutlich macht, dass er den Komplex „Reisen“ ernst nimmt, zeigt Wertschätzung. Je transparenter und plausibler die Regelungen gehandhabt werden, desto besser für das Image des Unternehmens intern und extern. Wichtig: Das Ganze wird nur ernst genommen, wenn sich auch die Geschäftsleitung an die Richtlinien hält. Sobald man sich hier Sonderrechte gönnt, werden auch Mitarbeiter nachlässiger.