Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1874
Wissen über Lieferanten-Preise ist Geld wert

Zu hohe Preisforderungen erkennen und abwehren

Finance and Economy © FotoDuets / Getty Images / iStock
Tun sie alles dafür, um die Kosten Ihrer Verhandlungspartner genau zu analysieren. Dieses Wissen ist Geld wert und Sie können damit in Verhandlungen punkten. Denn oft wissen Verkäufer selbst nicht genau, wie sich die Preisbestandteile ihrer Firma im Einzelnen zusammensetzen.

Je besser Einkäufe die Preisstrukturen und Preisbestandteile der Verkäufer kennen, desto größer ist ihre Verhandlungsmacht. Dieses Wissen schlägt gerade in Zeiten hoher Preisforderungen positiv zu Buche. Darum sollten Ihre Einkäufer jetzt möglichst viel über die Preise in Erfahrung bringen. Denn viele Verkäufer versuchen derzeit wieder, dem Einkauf höhere Preise (Begründung: Tarifabschlüsse) abzutrotzen.

In vielen Preisen von Lieferanten ist aber noch sehr viel Luft. Oft stecken noch hohe und inzwischen wieder ungerechtfertigte Kostenbestandteile der jüngsten multiplen Krisen in den aktuellen Einkaufspreisen. Das sagt Verhandlungsexperte Hans-Christian Seidel (Mühltal bei Darmstadt) zu FUCHSBRIEFE. Natürlich verschweigen auch viele Verkäufer tunlichst ihre intern realisierten Verbesserungen. Die haben sie unter Umständen durch Verlagerung an andere Standorte, Portfoliobereinigung, Personalstraffung, Einsatz neuer Technologien (wie automatisierte/digitalisierte Prozesse im Einkauf) und andere Faktoren erzielt.

Genau analysieren

Experte Seidel rät Einkäufern darum zu einer genauen Preisstrukturanalyse. Einfaches Beispiel: Bei einer Lohnerhöhung von 9% und einem Lohnkostenanteil bei den Gesamtkosten von 27% ergibt sich eine Preiserhöhung auf Produktseite von 2,43%. Wenn Sie das wissen oder halbwegs solide abschätzen können, dürften Sie überzogene Forderungen rasch herausverhandeln können.

 Prüfen Sie auch die Preishistorie. Vergleichen Sie z.B. die Preise aus dem Jahr 2019 mit denen von heute. Sind die Ursaschen für Erhöhungen aufgrund multipler Krisen tatsächlich gerechtfertigt? Lassen sie sich das im Zweifel dezidiert auflisten bzw. begründen. Behalten Sie auch im Blick, wie die aktuellen Preisentwicklungen für Rohstoffe, Packmittel, Energie, Löhne, Frachten usw. sind (Das lesen Sie auch regelmäßig für diverse Rohstoffe und Branchen in den FUCHSBRIEFEN). 

Gehen Sie auf Verkäufer zu

Verhandlungsprofi Seidel rät außerdem dazu, den Verkäufern zuvorzukommen. Starten Sie Aktionen präventiv und konfrontieren Sie ihrerseits den Verkäufer mit Forderungen nach Preisreduktion. Wenn Sie nachweisen können, dass ein Verkäufer Sie über den Tisch gezogen hat, dann fordern Sie eine nachträgliche Reduktion oder einen Sonderbonus (Einmalzahlung) als Schadensausgleich. Einen Versuch ist das bei relevanten Summen allemal wert.

Fazit: Je genauer Einkäufer die Preisstrukturen der Lieferanten, die Preisentwicklungen und die internen Kosten abschätzen können, desto größer ist ihr Verhandlungsspielraum. Es lohnt sich jedenfalls, diese Eckdaten laufend im Blick zu haben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Venture Capital mit neuem Optimismus

VC-Investoren: Stimmung hellt sich auf

Die deutschen Venture Capital Fonds haben innzwischen wieder bessere Stimmung. Das zeigt eine Umfrage der KfW. Die Investitionen waren 2023 und 24 zwar niedriger, als 2021 - 22. Aber sie sind immer noch recht hoch im Vergleich zu den Jahren 2020 und zuvor. Das Gründungssystem ist inzwischen in Deutschland etabliert.
  • Fuchs plus
  • Die Top 10 in TOPS 2025 - Die besten Vermögensmanager

Zweimal Nummer eins im deutschsprachigen Raum

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Acht Banken finden sich in diesem Jahr auf einem Goldrang: die Alpen Privatbank, die Globalance Bank, die Kaiser Partner Privatbank, Merck Finck – A Quintet Private Bank, die Liechtensteinische Landesbank, die Schelhammer Capital Bank, die Bank Vontobel Europe und die Weberbank. Sie alle haben 90 % der Bestleistung im Test erreicht.
  • Wahl ohne Wahl: Der Stillstand regiert

Friedrich Merz: Ein Verwalter der Vergangenheit in Zeiten des Wandels

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. Februar ruft man uns zur Wahl, doch echte Alternativen fehlen. Friedrich Merz steht für Haltung, aber nicht für Wandel. Wie hat er Olaf Scholz genannt, einen Klempner der Macht? Leider ist Merz genau das – und das Land verharrt im Stillstand, während in den USA große Umbrüche durch Donald Trump und Elon Musk bevorstehen, erwartet FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 05.12.24

Nemetschek - Kauf im Aufwärtstrend

Nemetschek bietet technisch orientierten Anlegern eine gute Einstiegsmöglichkeit. Der Kurs des Architektur- und Bausoftware-Entwicklers markierte vor rund einem Monat ein Jahreshoch. Gerade korrigiert die Aktie aber kräftig. Nun setzt die Aktie auf einem charttechnisch wichtigen Level auf.
  • Fuchs plus
  • TOPS 2025 - Transparenz: Neue Trends und Nischenstrategien

Was die Bank im Kern zusammenhält

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Im Private Banking und Wealth Management dominieren traditionelle Dienstleistungen wie Vermögensverwaltung und Vermögensberatung. Doch hinter diesen Kernfeldern entwickeln sich zunehmend spezialisierte Angebote, die einigen Banken eine besondere Marktstellung verschaffen. Unsere Auswertung der Kerngeschäftsfelder europäischer Privatbanken beleuchtet die regionalen Unterschiede und zeigt, welche Banken durch Nischendienste hervorstechen.
  • Fuchs plus
  • 3. Platz: Schelhammer Capital Bank

Schelhammer Capital: Die hohe Kunst der Geldvermehrung

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die Wiener Schelhammer Capital Bank AG bezeichnet sich als „die stärkste Privatbank Österreichs“ und bezieht sich dabei unter anderem auf einige renommierte Auszeichnungen. Vermögensverwaltung sieht die Bank als die hohe Kunst der Geldvermehrung an.
Zum Seitenanfang