China baut seine Spitzenposition weiter aus
China baut seine weltweite Führungsposition bei Windenergie weiter aus. In der Volksrepublik sind im vergangenen Jahr insgesamt 52 Gigawatt neuer Windstromkapazität installiert worden. Damit hat sich die Gesamtkapazität des Landes innerhalb eines Jahres verdoppelt.
Überhaupt hat Ostasien als Windturbinen-Standort im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. 60% aller neuen Installationen in der Welt entfielen 2020 auf diesen Raum. Im Jahr zuvor waren es 50% der neuen Kapazitäten gewesen.
Vorläufiges Ende der Subventionsorgie
Mit dem gewaltigen Zuwachs dürfte es nun aber ein Ende haben. Denn 2020 war das letzte Jahr, in dem die Zentralregierung in Peking den "Windmachern" noch relativ hohe Subventionen zahlte.
Allerdings hat der chinesische Präsident Xi Jinping Anfang März auf dem 13. Nationalen Volkskongress überraschend das Ziel verkündet, das Land bis zum Jahre 2060 emissions-neutral zu machen. Ob das gelingen wird, hängt entscheidend davon ab, die Rolle der Kohle in der chinesischen Stromerzeugung drastisch zu reduzieren. Bislang ist Kohle in China die mit Abstand wichtigste Primärenergie.
Dauerhaft hoher Zubau nötig
Im Kalenderjahr 2020 hat China immer noch dreimal so viele neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen wie die gesamte übrige Welt zusammen. Zumindest bis zum Jahre 2030 dürfte die Rolle der Kohle in der chinesischen Stromerzeugung noch weiter wachsen.
Um die angestrebte Emissionsneutralität bis 2060 zu erreichen, müsste China ab sofort bis 2025 Jahr für Jahr 50 Gigawatt Windstrom-Kapazität neu in Betrieb nehmen. Ab 2026 bis 2060 müsste diese Neubauleistung dann auf 60 Gigawatt p.a. steigen.
Fazit: Für Hersteller und Zulieferer von Windturbinen bleibt China ein interessanter Absatzmarkt.
Neu wohl für die allermeisten Fuchs-Leser