China beginnt, gegenzusteuern
Der Kupferpreis schwankt weiter stark. Ende Juni notierte das rötlich schimmernde Industriemetall noch bei Kursen um 8.200 US-Dollar je Tonne. In den folgenden drei Wochen ging es um rund 5,5% auf etwa 8.650 US-Dollar je Tonne aufwärts. Seit Beginn dieser Woche drückt ein kräftiger Rücksetzer den Kupferpreis wieder auf etwa 8.350 US-Dollar.
Derzeit lasten vor allem Wachstums-Befürchtungen auf dem Metallpreis. Die Sorge ist, dass das sich verlangsamende Wachstum in China die weltweite Kupfernachfrage dämpfen wird. So war zwar das chinesische BIP im zweiten Quartal um 6,3% gewachsen (ggü. Vj.). Volkswirte hatten aber im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 7,1% gerechnet (nach +4,5% im Vorquartal).
China stützt den Immobiliensektor
Insbesondere die Schwäche des chinesischen Immobiliensektors belastet die Notierungen. Zu Jahresbeginn handelte Kupfer mit rund 9.440 US-Dollar je Tonne deutlich höher. Allerdings verdichten sich inzwischen immer mehr die Spekulationen, dass die chinesische Regierung ihre Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur ausweiten wird.
Dem angeschlagenen Immobiliensektor greift Chinas Notenbank aber bereits unter die Arme. Die chinesische Notenbank meldete zu Monatsbeginn, dass es einen Aufschub bei der Rückzahlung von bestimmten Immobilienkrediten um ein Jahr geben soll. Zudem werden Chinas Banken zu Verhandlungen mit Immobiliengesellschaften ermutigt. Das Ziel soll darin bestehen, Kreditrückzahlungen zu verlängern. So sollen im Bau befindliche Projekte zu Ende geführt werden können. Weitere Stützungsmaßnahmen könnten folgen.