Chip-Mangel verschärft sich 2024
Der Chip-Mangel hält an und die Lieferprobleme werden sich 2024 voraussichtlich sogar noch verschärfen. Das zeigt eine Befragung des Digitalverbandes Bitkom. Demnach haben 90% aller Unternehmen, die Chips in ihre Produkte einbauen, weiterhin Beschaffungsschwierigkeiten.
Der Mangel ist schon heute gravierend. Die elektronischen Bauteile sind vielfach zeitweise gar nicht verfügbar. Im Durchschnitt werden sie derzeit mit einer Verzögerung von fünf Monaten geliefert. Auch die Liefermengen sind häufig kleiner als die Bestellungen. Hinzu kommen noch Preiserhöhungen. Die Situation hat sich damit seit 2021, als erstmals Lieferprobleme für Halbleiter auftraten, nicht entspannt. Der Mangel trifft alle Branchen und Unternehmensgrößen.
2024 weitere Verschärfung des Mangels
Mit Blick auf das nächste Jahr erwarten 41% der Unternehmen eine weitere deutliche Zunahme der Lieferverzögerungen. Weitere 27% sehen eine leichte Verschlechterung der Lage. Zwei von drei Unternehmen rechnen also mit einem anhaltenden Chip-Mangel.
Selbst bei einer Stagnation der Weltwirtschaft ist nicht mit einer zügigen Entspannung zu rechnen. Denn der Bedarf an Computer-Chips wächst in vielen Branchen schnell. Zwar sind einige Fabriken im Bau. Die ersten großen Werke werden aber erst ab 2025 hochlaufen.
Abwehrmaßnahmen gegen den Chip-Mangel
Unternehmen kommen somit nicht umhin, die Lagerhaltung zu optimieren. In der Praxis dürfte ein Lageraufbau allerdings schwierig sein, da die gelieferten Mengen ohnehin zu gering sind und verspätet eintreffen. Das kann nur durch größere Bestellungen ausgeglichen werden. Alternativ könnten sich Hersteller nach anderen Lieferanten umsehen oder über Konstruktionen nachdenken, bei denen bestimmte Chips ersetzt werden können.