Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1745
Unternehmen entwickeln sich uneinheitlich

Deutsche Industrielandschaft tief gespalten in Erfolgreiche und Sorgenkinder

Flagge von Deutschland und die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. © studio v-zwoelf / Stock.adobe.com
Die deutschen Industrieunternehmen entwickeln sich sehr uneinheitlich. Während manche Branchen oder Sektoren stabile Zahlen oder sogar Zuwächse aufweisen, geht es in anderen Branchen - teilweise steil - bergab.

Die deutsche Unternehmerschaft ist extrem gespalten, was die Zukunftsaussichten angeht. Verschiedene Studien und aktuelle Zahlen zeigen, wie uneinheitlich deutsche Unternehmen ihre Zukunftsaussichten beurteilen. So bewerten international aktive KMU (das sind etwa 10% der 3,8 Mio. Mittelständler in Deutschland) laut einer aktuellen Befragung ihre Wettbewerbsposition im Verhältnis zu ausländischen Konkurrenten erstaunlich positiv: Knapp die Hälfte erwartet, ihre Stellung im internationalen Wettbewerb halten zu können; ein Drittel rechnet damit, sie ausbauen zu können.

Deutsche Unternehmen insgesamt wenig Energieintensiv

Weil deutsche Unternehmen im Schnitt wenig energieintensiv arbeiten und durch seit Jahren hohe Energiekosten im Sparen geübt sind, sehen sie sich sogar im Vorteil gegenüber Wettbewerbern. Schon seit Jahren machten die Energiekosten über alle Industrieunternehmen nur noch unter 2% der Bruttowertschöpfung aus.

Die energieintensiven Unternehmen wurden aber hart getroffen. Das zeigen die Zahlen der Chemieindustrie (FB vom 24.7.23). Dort sorgen die weiterhin hohen Energiekosten für tiefrote Zahlen mit hohen Produktionsrückgängen und einer starken Unterauslastung der Anlagen.

Spaltungen in erfolgreiche und wenig erfolgreiche auf vielen Ebenen

Die Spaltung in weiterhin erfolgreiche Sektoren und solche mit tiefen Bremsspuren zieht sich quer durch die deutsche Industrie. Während der Auftragsboom im Juni aus dem Ausland kam, so dass international aktive Unternehmen profitierten, hat sich die Geschäftserwartung des Mittelstands insgesamt im Juli stark verschlechtert, wie das KfW-Mittelstandsbarometer zeigt. Die national aktiven Unternehmen erwarten also eine schlechtere Entwicklung, als die internationalen.

Aufteilung selbst innerhalb einer Branche

Auch nach Produktionsspektrum teilen sich die Unternehmen auf. Die Autozulieferer insgesamt konnten in diesem Jahr zwar monatlich schwankende, aber insgesamt stetig bessere Zahlen aufweisen. Aber die Auftragseingänge verteilen sich sehr ungleich. Unternehmen, die Teile für E-Autos herstellen, konnten sehr hohe Auftragszuwächse erzielen. Jene, die weiter auf Verbrennertechnik spezialisiert sind, erwarten Auftragsrückgänge.

Fazit: Die deutsche Industrie ist in einer großen Umbruchsphase. Hohe Energiekosten, Energie- bzw. Antriebswende und Digitalisierung sortieren Gewinner und Verlierer unter den Industrien neu.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang