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Finanzmarktstabilität auf dem absteigenden Ast

Die Risiken für Zahlungsausfälle steigen

Das billige Geld sucht seit Jahren aufnahmewillige Hände. Und findet sie. Das hat zwar Wirtschaft und Kapitalmärkte beflügelt. Aber die Risiken für das Finanzsystem sind gestiegen. Wo Unternehmer jetzt wieder genauer hinschauen sollten.

„Die Risiken für die Stabilität des deutschen Finanzsystems haben im Jahresverlauf 2019 weiter zugenommen.“ So steht es im Finanzstabilitätsbericht der Bundesbank. Schon rechte kleine Zinssteigerungen könnten das Gefüge erschüttern. Die Banken haben schon wieder recht großzügig Kredite vergeben. Konjunktureinbrüche sind ihn ihren Betrachtungen gewöhnlich nicht eingepreist. Zudem könnte die Werthaltigkeit von Vermögenswerten (deutlich) überschätzt worden sein, warnt die BuBa. Gerade im Immobiliensektor wird die aufwärtsstrebende Preisentwicklung stringent fortgeschrieben. Der Anteil der neu vergebenen Wohnungsbaukredite mit einer Zinsbindung von mehr als zehn Jahren liegt mittlerweile oberhalb von 50%.

Die Gewinne der Unternehmen wachsen im internationalen Maßstab vergleichsweise schwach. Die Ausfälle gerade von Großkrediten sind bereits 2019 deutlich angestiegen mit entsprechend hohen Schadenssummen. Die Ausfälle gehen quer durch alle Branchen, darunter der Reiseveranstalter Thomas Cook, das Modeunternehmen Gerry Weber, die Fluggesellschaft Germania, der Autozulieferer Eisenmann. Zugleich erwarten die Ratingagenturen und Kreditversicherer einen deutlichen Anstieg der Ausfälle im kommenden Jahr, wenn auch ausgehend von einem niedrigen Niveau. Dabei wäre auch der industrielle Kern betroffen, erwartet Coface. EulerHermes geht von 3% mehr Schadensfällen in 2020 aus.

Den Geschäftspartner genauer anschauen

Das alles mahnt, sich die Liquiditätsausstattung von Geschäftspartnern wieder genauer anzuschauen. Sollten etwa die Proteste in Frankreich länger anhalten, wird das auch – wie schon Anfang 2019 beim Aufstand der Gelbwesten – auf die Zahlungsfähigkeit der Firmen durchschlagen.

Achtsam sein müssen Firmen auch zu den Auswirkungen der Energiewende. Denn der beschleunigte Ausstieg aus den fossilen Energiequellen wird den Kapitalstock (nicht nur) unserer Volkswirtschaft erheblich treffen. Produktionsanlagen, die fossile Brennstoffe nutzen, müssen mit  erheblichen Kostensteigerungen rechnen. Auch die Vermögenspreise werden von der Energiewende beeinflusst. Hier sind zum Teil deutliche Abschläge bei betroffenen Unternehmen zu erwarten.

Fazit: Die Risiken ziehen an, die Zinssensitivität der Unternehmen nimmt zu. Unternehmer sollten die Risiken – insbesondere bei Liquidität, Finanzierung – auch bei Geschäftspartnern im Blick behalten.

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