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ETF-Sparen für Kinder

ETF-Sparen für Kinder. Copyright: Pexels
Früher war es üblich, dass Eltern, Großeltern oder Paten zur Geburt eines Kindes ein Sparbuch eröffneten und darauf monatlich einzahlen. Die Idee ist nach wie vor gut – doch ist das Sparbuch dafür viel zu ineffizient. ETF-Sparpläne sind der Geist der Stunde. FUCHSBRIEFE erklären, wie Angehörige sinnvoll für die „Knirpse“ vorsorgen.

Wer für ein Kind frühzeitig mit dem Vermögensaufbau beginnen will, setzt heute auf ETF-Sparpläne. Auf dem Sparbuch herrscht Zins-Ebbe; das früher so beliebte Vehikel ist daher ineffizient und sichert den eingezahlten Beträgen nicht mal mehr den realen Kapitalerhalt. Mit ETF-Sparplänen hingegen können Eltern, Großeltern oder Paten günstig und renditeträchtig für ein Kind in festem Turnus investieren. Dass ein ETF-Portfolio auf lange Sicht sogar die Mehrheit professioneller Vermögensverwalter hinter sich lässt, zeigen die Performance-Projekte eindrucksvoll.

Performance, die kein Sparbuch erreichen kann

Wer monatlich 500 Euro in einen Aktien-ETF-Sparplan steckt, kann sich bei einer Wertentwicklung von 6% p.a. nach 18 Jahren und nach Abzug von Steuern und Kosten über ca. 165.000 Euro freuen. Bei monatlich 1000 Euro sind es sogar 330.000 Euro. Im Internet finden Sie zahlreiche Tools, mit denen Sie die zukünftige Wertentwicklung ausrechnen können. Mit einem Sparbuch sind derartige Wertsteigerungen nicht möglich. Der Aufwand ist ähnlich gering.

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, die für Kinder zu besparen. Der erste Weg ist eine „unbürokratische“ Variante. Bei dieser eröffnet der Sparer – also die Eltern etc. – ein Konto auf den eigenen Namen. Es wird ein ETF-Sparplan eingerichtet, der im festen Turnus bespart und zur Volljährigkeit dem Kind geschenkt wird. 

Steuerliche Tücken

Hier sollte vorher genau durchgerechnet werden, wie groß der Kapitalstock zum Ende des Sparzeitraums ist. Sollte er jenseits der gesetzlichen Freibeträge liegen, fällt Schenkungssteuer an! Für Großeltern, die ihren Enkeln etwas schenken möchten, liegt der Freibetrag bei 200.000 Euro, bei Paten sogar nur bei 20.000 Euro. Eltern können ihren Kindern 400.000 Euro steuerfrei schenken. 

Auch die Kapitalertragssteuer gilt es natürlich zu beachten. Zudem besteht auch schnell die Gefahr, dass der Sparer, wenn er in finanzielle Notlage gerät, den für das Kinder angesparten Kapitalstock wieder schröpft.

Junior-Depot fürs Kind besparen

Von daher raten wir zur zweiten Variante: die Eröffnung eines sogenannten Junior-Depots. Die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten eröffnen ein solches beim Anbieter ihres Vertrauens. Die am häufigsten genutzten Anbieter dafür sind Comdirect, Consors und ING. Großeltern ist die Eröffnung eines Junior-Depots nicht möglich, allerdings bieten einige Anbieter an, dass für Oma und Opa eine Vollmacht ausgestellt werden kann. Auch für dieses Depot lässt sich dann ein ETF-Sparplan einrichten, der im festen Turnus bespart wird.

Der große Vorteil: Wenn das Depot auf dem Namen des Kindes läuft, kann das Kind den Freibetrag für die Kapitalertragssteuer ausschöpfen. Damit sind die Einkünfte des Depots bis zu 801 Euro p.a. steuerbefreit. In der ersten vorgestellten Variante müssen die Kursgewinne mit denen der Eltern etc. verrechnet werden – das schmälert den Zinseszins-Effekt.

Kosten und Sicherheit im Auge behalten

Bei der Wahl des Brokers sollten vor allem die Kosten im Auge behalten werden. Da es sich bei ETF-Sparplänen für Kinder um Investments mit einem langen Anlagezeitraum handelt, sind hohe Kontoführungskosten ein „Killer“ für den Zinseszinseffekt. Auch die Sicherheit des Anbieters sollte überprüft werden – von der Bafin unregulierte Anbieter etwa mit Sitz auf Malta oder Zypern wie Plus500 - einer der vielen Anbieter die sehr lautstark für sich werben - scheiden vor diesem Hintergrund aus.

Bei der Auswahl der richtigen ETF-Titel sollten Sparer darauf achten, die Langfristigkeit der Anlage im Auge zu behalten. Wenig sinnvoll erscheinen uns Sparpläne auf "Branchenwetten" (Gaming, Wasserstoff). Diese können zwar kurzfristig gut laufen, ihre langfristige Wertentwicklung ist aber nur schwer absehbar.

Breit gestreut, selten bereut

ETFs hingegen, die über viele Regionen und Branchen diversifiziert sind, sind eine verhältnismäßig „sichere“ Bank. In der untenstehenden Tabelle haben wir einige dieser ETF aufgeführt. Da es zwischen den breit gestreuten ETF viele Überschneidungen gibt, reicht ein global gestreuter ETF als Basisinvestment vollkommen aus. Zudem haben wir ausschließlich ETF mit einer nachhaltigen Ausrichtung ausgewählt. Für viele Sparer, die für ihr Kind investieren, ist das ein wichtiges Kriterium. 

Fazit: Die Anbieter machen ihr Angebot immer benutzerfreundlicher. Längst können Sparpläne per Smartphone abgeschlossen werden. Ein ETF-Plan für Kinder zu managen wird damit auch kinderleicht.

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