Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2489
Europa mit fehlgeleiteter Halbleiter-Strategie

EU liegt in zweifelhaftem Wettlauf um moderne Chipfabriken zurück

PC-Ausrüstung. Copyright: Pexels
Die EU ist im Wettlauf um eine Halbleiterfabrik modernster Bauart hinter Asien und die USA zurückgefallen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigte vor wenigen Tagen ein Gesetz zur Förderung der Halbleiter-Industrie an, zu dem auch die Förderung von Chipfabriken modernster Bauart gehört. Derartige Fabriken gibt es in Asien schon, in den USA werden sie schon gebaut.

Die EU fällt bei neuen Halbleiterfabriken hinter Asien und die USA zurück. Vor einigen Tagen erklärte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, mit einem europäischen Chips-Gesetz auch bei der Produktion von Halbleitern technisch an die Spitze zu wollen.

Neue Fabriken gibt es in Asien schon, in den USA wird daran gebaut

In Asien gibt es die Fabriken schon. In den USA rücken die Bagger an, um neue zu bauen. Intel hat Ende September mit dem Bau zweier Fabriken in Arizona begonnen. Samsung plant in zwei neue Werke 17 Mrd. USD zu investieren. Der Auftragsfertiger TSMC aus Taiwan will seine im Vorjahr begonnene Fabrik in Arizona um bis zu fünf zusätzliche Fabriken erweitern.  

Der weltweite Subventionswettlauf gibt den Unternehmen Verhandlungsmacht

Der Subventionswettlauf gibt den Unternehmen Verhandlungsmacht. Im Frühjahr erklärte Intel-Chef Pat Gelsinger, die EU müsste 40% der Investitionen für eine neue Fabrik tragen, damit sie hier gebaut wird. Also mindestens vier Mrd. Euro pro Fabrik. Samsung verhandelt in Austin / Texas darum, zusätzlich zu den US-Bundesmitteln regionale Steuern in Höhe von insgesamt einer Mrd. USD erlassen zu bekommen.

EU-Subventionen sind verfehlte Industriepolitik

Die EU kann sich solche Ausgaben sparen. Denn für die modernsten Halbleiter besteht in Europa kein Bedarf. Im Gegensatz zu Asien (mit den Smartphone-Herstellern) und den USA (Computerindustrie) fehlen hier die Abnehmer. Das erklärt Julia Hess, die sich bei der Stiftung neue Verantwortung mit der Halbleiterindustrie beschäftigt.

Fazit: Diesen Subventionswettlauf sollte die EU nicht mitmachen. Auch wenn die Förderung der Halbleiterindustrie für Europa industriestrategisch sinnvoll ist – die Förderung einer Halbleiterfabrik mit modernster Produktionstechnik ist es nicht.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang