Online-Broker professionalisieren sich enorm und dehnen ihre Aktivitäten kontinuierlich aus. Eine wachsende Zahl von Online-Brokern erweitert ihr Angebot auch auf den direkten Aktienhandel. FXFlat hat bereits vergangenes Jahr eine Banklizenz erhalten. IG, einer der größten Broker, wird in Deutschland in Kürze als Vollanbieter (full broker) tätig werden. Von anderen Online-Brokern wissen wir, dass sie ebenfalls in diese Richtung aktiv sind.
Dabei geht es meist darum, die eigene Produktpalette vom begrenzten Trading-Segment (spezielle Derivate wie CFD’s) aus zu erweitern. Man will den klassischen Online-Banken (z. B. DAB) die Kunden abjagen. Diese wehren sich, indem sie selbst ins Brokersegment einsteigen (z. B. Commerzbank, Sparkasse).
Besonders kräftig mischt die Commerzbank mit. Sie hat soeben den Marketmaker CeFDex von der FinTechGroup gekauft. CeFDex bietet insbesondere Unternehmen (Banken, Vermögensverwaltern) einen Zugang zum CFD-Markt. Die Commerzbank wird mit diesem Deal zu einem starken Anbieter im B2B-Trading-Bereich.
Fazit: Der deutsche Trading-Markt hat mit etwa 50.000 aktiven Anlegern sein Potenzial offenbar ausgeschöpft. Die Anbieter versuchen nun, ihr Angebot auf andere Segmente (z. B. direkter Aktienhandel) zu erweitern. Das kann spekulativ eingestellten Aktienanlegern Kostenvorteile bringen.
Hinweis: Wir haben die Brokerszene im Fuchs-Report „Broker im Test. Die besten Anbieter 2015“. untersucht. Sie können den Report über www.fuchsbriefe.de/ratings.html bestellen.