Der Ölpreis fällt (zu) kräftig
Der Ölpreis komm in diesen Tagen kräftig unter die Räder. Notierte der richtungsweisende Terminkontrakt für leichtes US-Öl der Sorte WTI in New York Ende April noch bei rund 67 USD je Barrel, rutschten die Ölnotierungen zur Wochenmitte auf fast 50 USD je Fass ab.
Binnen weniger Wochen hat der für die Weltwirtschaft so wichtige Energierohstoff damit rund ein Viertel an Wert verloren. Der Grund für den Preisverfall ist schnell gefunden: Marktteilnehmer befürchten, dass die weltweite Ölnachfrage in Folge einer konjunkturellen Abschwächung weniger stark steigt. So schätzt die Internationale Energieagentur (IEA) den Bedarf an OPEC-Öl im vierten Quartal auf nur noch 29,9 Mio. Barrel pro Tag und damit um rund 1 Mio. Barrel pro Tag niedriger als derzeit. Für die weltweiten Konjunkturaussichten ist der rapide fallende Ölpreis ein klares Warnsignal.
Die Produktion bleibt gedrosselt
Noch in diesem Monat wird die OPEC über eine Verlängerung der aktuellen Produktionskürzungen beraten. Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih sieht eine wachsende Zustimmung innerhalb der Ölförderländer der OPEC für eine Verlängerung der Förderkürzungen bis Ende des Jahres.
Auch aus technischer Sicht erscheint der hastige Abverkauf ein wenig übertrieben. Die Marke von 50 USD je Barrel dürfte wohl schon bald auf ihren Status als Unterstützungsbereich getestet werden. Ein dynamisches Unterschreiten bringt dann die Dezembertiefs wieder auf sTapet. Damals notierte WTI bei rund 42,50 USD.
Fazit: Die Marke von 50 USD sollte zunächst einmal halten. Auf dem aktuellen Kursniveau können mittel- und langfristig orientierte Anleger wieder mit dem Aufbau von Long-Positionen bei Öl beginnen.
Empfehlung: Dafür eignet sich ein ungehebeltes Öl-ETC (ISIN: DE 000 A1N 49P 6).