Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1475
Energie

EnEV nicht verschlafen

Zahlreiche Immobilieninvestoren werden am 1. Mai eine böse Überraschung erleben. Der Grund ist das Inkrafttreten der neuen Energieverordnung (EnEV) 2014.
Zahlreiche Immobilieninvestoren werden am 1. Mai eine böse Überraschung erleben. Der Grund ist das Inkrafttreten der neuen Energieverordnung (EnEV) 2014. Diese wurde von der Bundesregierung schlecht kommuniziert. So war bei der Verabschiedung im Oktober noch nicht klar, wann das Regelwerk in Kraft treten wird (FB vom 28.10.2013). Außerdem ist die aktuell geltende Verordnung aus dem Jahr 2009 noch sehr jung und wird nun an die Vorgaben der EU angepasst. Deshalb gehen viele Betroffene davon aus, es handele sich lediglich um Maßnahmen aus der Verordnung 2009 und nicht um neue. So lautet zumindest das Ergebnis einer Befragung unter 1.000 Privatinvestoren der Euro Grundinvest, einem Bauplanungs- und Beratungsunternehmen. Dabei hat die neue EnEV weitreichende Konsequenzen. Wer heute baut, anbaut, saniert, verkauft oder vermietet, ist von ihr betroffen. Hier eine Übersicht der wichtigsten Änderungen: Bis zum 30. April müssen Sie Ihre Bauanträge und -anzeigen eingereicht haben. Halten Sie den Stichtag ein, gilt für Sie noch die Verordnung von 2009. Der Termin gilt auch für die Ausführung genehmigungs- und anzeigenfreier Bauvorhaben. Beim Bestand gelten höhere Wärmeschutz-Vorschriften für Fenstertüren mit Klapp-, Falt-, Schiebe- oder Hebemechanismus. Beim An- und Ausbau hängen die Anforderungen von der geplanten Flächengröße und vom Einbau einer Heizung ab. Der Umgang mit alten Heizkesseln wurde präzisiert. Für ungedämmte Geschossdecken gilt die Norm DIN 4108. Außerdem ist die Definition von Geschossdecken jetzt eindeutig geregelt. Wärmeleitungen ohne Dämmung ziehen künftig sehr hohe Strafzahlungen (bis zu 50.000 Euro) nach sich. Für Vermieter und Verkäufer gelten neue Regeln zum Effizienzausweis. Sie müssen die Ausweise oder ihre Kopien unaufgefordert den Kunden vorlegen und beim Verkauf übergeben. Die Bandbreite möglicher Energieverbrauchswerte wurde stark von 400 auf 250 kWh/qm im Jahr verringert. Sie müssen eine konkrete Energieeffizienzklasse (A+ bis H) ausweisen. Bei Nichtbefolgung der EnEV drohen hohe Bußgelder – zwischen 6.000 und 50.000 Euro. Die EnEV 2014 führt außerdem ein neues Kontrollsystem für Behörden ein. Dieses erlaubt eine effiziente Kontrolle der Energieausweise, die von den Prüfern zentral registriert werden.

Fazit: Leider müssen Sie sich als Eigentümer, Verkäufer, Vermieter oder Bauherr intensiv und zeitnah mit der neuen Verordnung auseinandersetzen. Sonst droht ein böses und teures Erwachen.

Hinweis: Eine Übersicht darüber, wer ab wann welche Regelungen einhalten muss sowie Informationen über Bußgelder und den geänderten Vollzug finden Sie unter www.enev-online.de. Häufige Irrtümer und einen Zeitplan zu den Anforderungen gibt es unter http://tinyurl.com/nhffqza.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang