Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
9470
Wie Sie die komplette Lieferkette scannen

Nachhaltigkeit – geht wie?

Räumen Sie Vorurteile aus. Nachhaltigkeitsaktivitäten kosten ... aber sie bieten auch Chancen. Ohne Druck des Top-Managements wird sich aber nicht viel ändern. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Nachhaltigkeit und Beschaffung zusammenbringen können.

Das Thema Umwelt erlebt einen vorher nicht gekannten Hype. Immer mehr Unternehmen schwimmen auf der Welle mit – die einen tun es aus Überzeugung, andere aus Opportunismus. Viele Kunden springen darauf an. Aber: Wer sich eine „saubere Weste" zulegen will, hat ein umfangreiches Programm zu erledigen.

Wie können Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie angehen? Fragen Sie zunächst, in welchen Bereichen Ihre Strategie angewendet werden soll: Warengruppen und/oder Beschaffungsmärkte, Direkte vs. indirekte Warengruppen, Local vs. Global Sourcing?

Bestandscheck als einer der ersten Schritte

Checken Sie dann den „Bestand". Gibt es Anregungen/Kritik von Kunden? Wie ist der Wissenstand der Mitarbeiter zum Thema, insbesondere in Einkauf und Vertrieb? Was geben (leben) Ihnen Lieferanten vor? Hält Ihr Branchenverband Standards/Checklisten bereit? Wie weit sind Wettbewerber? Können Sie sich mit weitreichenderen Maßnahmen differenzieren? Bei gemeinsamen Interessen sind Koalitionen denkbar. Nutzen Sie auch Expertise von NGOs wie WWF, Oxfam, Transparency International, Greenpeace.

Definieren Sie Ihre Interessengruppen (Stakeholder). Top-Management, interne Kunden und Wissensträger (Besteller, Kostenstellenverantwortliche, CSR, Recht/Compliance, Vertrieb, Marketing, Accounting/Controlling, Personal, Einkauf); Lieferanten und Vorlieferanten (direktes/Produktionsmaterial, indirektes/ Nicht-Produktionsmaterial); eventuell auch externe Anspruchsgruppen je nach Geschäftstätigkeit (örtliche Bevölkerung eines neuen Produktions- oder Logistikstandorts). Konzentrieren Sie sich in Gesprächen zuerst auf die Stakeholder, bei denen sich die größten „negativen" Effekte abzeichnen. Gleichen Sie Erwartungen, Risiken und Lösungsansätze ab.

Messbare Ziele formulieren ist auch wichtig für die interne Kommunikation

Formulieren Sie möglichst messbare Ziele. Sie können sich an 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals/SDG) orientieren (https://tinyurl.com/y5qobuy4). Der Einkauf muss überlegen, auf welche Ziele er besonderen Einfluss hat. Berücksichtigen Sie die gesamte Wertschöpfungskette: Produktentwicklung, Rohstoffgewinnung, Nutzung, Entsorgung bzw. Wiederverwertung.

Hinweis:

Risikobewertung. Nutzen Sie zunächst kostenfreie Tools, z.B. den CSR-Risiko-Check der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung: https://www.wirtschaft-entwicklung.de/nachhaltigkeit/csr-risiko-check/. Das erspart Ihnen aber nicht die genaue Untersuchung der Lieferkette.

Zusätzliche Informationsquellen:
BME e.V. (Eschborn) und Jaro Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (Berlin)
Leitfaden

Nachhaltige Beschaffung (7/2019)
https://eine-welt-netz-nrw.de/fileadmin/ewn/data/Themen/Faire_Beschaffung_NRW/Bereichseinstiegsseite/Moeglichkeiten-einer-oekologischen-sozial-nachhaltigen-Beschaffung-FEMNET-Leitfaden.pdf

Fazit:

Nachhaltigkeitsaktivitäten kosten, aber sie bieten auch Chancen. Wenn Ihr System greift, sparen Sie durch effizientere Nutzung von Produkten und Materialien Gelder ein. Innovationspartnerschaften mit Lieferanten bieten Wachstumsoptionen. Durch Transparenz in der Lieferkette generieren Sie verbesserte Risikoprofile. Auch der Kapitalzugang wird optimiert: Geldgeber honorieren Nachhaltigkeit bei Investitionsentscheidungen. Und Sie stärken in der Öffentlichkeit Ihre Marke.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Lessons Learned aus dem Markttest TOPS 2025

Die Quintessenz für Kunden und Marktteilnehmer

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Im Interview mit dem FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann diskutieren die Gründungspartner der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Ralf Vielhaber und Jörg Richter, die Ergebnisse des Markttests TOPS 2025. Wie haben Banken und Vermögensverwalter in der Ruhestandsplanung abgeschnitten? Welche Trends und Schwachstellen wurden deutlich? Ein Gespräch, das interessante Einblicke in die Beratungsqualität und die langfristige Performance der Finanzdienstleister bietet.
  • Der Münchhausen aus dem Sauerland oder: Die Lüge als Staatsräson

Friedrich Merz spielt mit der Demokratie

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Lüge und Wortbruch sind in der Politik allgegenwärtig – Niccolò Machiavelli (1469–1527) hatte sie einst zum Handwerkszeug des cleveren Machtpolitikers erklärt. Doch was unterscheidet die Dreistigkeit eines Donald Trump von der „Weisheit“ eines Friedrich Merz? FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber wirft seinen Blick auf die „Kunst der politischen Täuschung“ in Deutschland. Er offenbart unbequeme Wahrheiten und wirft die Frage auf: Welche Lügen akzeptieren Wähler noch – und welche nicht mehr?
  • Fuchs plus
  • Alarm am Anleihemarkt

Friedrich Merz kurbelt die Inflation an

Die EZB hat gestern ihr Bekenntnis zur Staatsfinanzierung abgelegt. Statt Vorsicht walten zu lassen, unterstützt sie den von Deutschland und Europa eingeschlagenen expansiven fiskalischen Kurs durch die Verbilligung des Geldes. Das kann nur eine Folge haben: anziehende Geldentwertung. Die Anleihenrenditen schießen bereits nach oben.
Neueste Artikel
  • Monitoring bestätigt positiven Eindruck zur Deutsche Oppenheim Family Office AG

Deutsche Oppenheim Family Office AG: Vertrauen erneut verdient

Illustration erstellt mit ChatGPT
Die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz hat bei ihrem umfassenden Monitoring der Deutsche Oppenheim Family Office AG keine Hinweise auf unethisches Verhalten gefunden. Das Unternehmen betont die Ernsthaftigkeit im Umgang mit Kundenanliegen und bietet eine transparente Beschwerdemöglichkeit. Auch die Beantwortung des aktuellen Fragebogens zur Kundenzufriedenheit durch das Bankhaus bestätigt diese Beobachtung.
  • Fuchs plus
  • Fundamentale Verschiebungen auf dem Forex-Markt

Trump rupft den Dollar

Der Dollar lässt seit dem Amtsantritt von Donald Trump Federn. Das ist für viele überraschend. FUCHS-Devisen schauen auf die Gewinner und analysieren, welche Währungen weiter Potenzial haben.
  • Fuchs plus
  • Notenbank will Konjunktur in Schwung bringen

China: Rendite-Anstieg trotz Deflation

In China steigen die Renditen, die Inflation dreht aber wieder nach unten. Erstmals seit Januar 2024 wurde sogar eine Deflation gemessen. Im Umfeld dieser widersprüchlichen Signale steigt der CNY kräftig an. Was bedeutet das und wie können Anleger das nutzen?
Zum Seitenanfang