Weniger Baumwolle, höhere Preise
Der Baumwollpreis klettert vor dem Hintergrund sinkender Erträge bei leicht steigender Nachfrage. Lag der Baumwollpreis vor vier Monaten noch bei rund 0,67 US-Dollar je Pfund, kletterten die Notierungen zuletzt wieder deutlich über die 80-Cent-Marke. Aktuell beträgt der Preis 0,82 USD je Pfund – ein Plus von 22%.
Nach den Rekordernten im letzten Jahr deutet sich für die Erntesaison 2018/19 eine Angebotsverknappung an. Im internationalen Vergleich dürfte der Produktionsrückgang in den USA am stärksten ausfallen. Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums zufolge dürfte die US-Baumwollernte in dieser Saison trotz einer 5,5% höheren Aussaatfläche niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Sinkende Produktionserwartungen
Für die USA geht das dortige Landwirtschaftsministerium von einer Produktion von 19,5 Mio. Ballen aus. In der vergangenen Saison wurden noch 21,3 Mio. Ballen Baumwolle produziert. Setzt man den langfristigen Durchschnittswert an, dürfte die Erntefläche in den USA netto rückläufig sein. Auch die Ernteerträge dürften an die Rekordergebnisse im letzten Jahr nicht mehr heranreichen.
Auch in Indien und China sowie in Brasilien und Australien dürfte die Produktion in diesem Jahr Analystenschätzungen zufolge sinken. Marktexperten rechnen damit, dass die weltweite Baumwollproduktion um rund 3,6% fallen dürfte. Gleichzeitig aoll der Verbrauch um rund 2% steigen.
Fazit: Bei 85 US-Cent je Pfund liegt noch ein charttechnischer Deckel. Klettert der Baumwollpreis darüber, dürfte die 1-USD-Marke angepeilt werden.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Baumwoll-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJW 6) können Anleger vom Preisanstieg profitieren.