Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1212
Weizen

Widersprüchliche Signale

Weizen vor wichtiger Hürde
Am Weizen scheiden sich derzeit die Geister, zumindest die der Analysten. Die einen erwarten einen Anstieg der Produktion, die anderen einen Rückgang. Fundamental spricht aber viel für sinkende Weizenpreise.

Vom Weizenmarkt kommen derzeit widersprüchliche Signale. Trotz der Hitze in weiten Teilen Russlands und der Ukraine erwarten Händler und Analysten laut einer Reuters-Umfrage einen Anstieg der Weizenexporte aus der Schwarzmeer-Region um rund 4% gegenüber dem Vorjahr.

Aber es gibt auch andere Stimmen. So kappte das Analysehaus SovEcon soeben seine Schätzung für die russische Weizenernte und erwartet nun statt 82,2 Mio. t nur noch 76,6 Mio. t. Auch das Beratungshaus IKAR senkte die Ernteprognose für Weizen aus Russland und erwartet knapp 79 Mio. t.

Deutliche Produktionssteigerung erwartet

Nach dem Dürrejahr 2018 wird in der EU für dieses Jahr ein deutlicher Anstieg der Weizenproduktion erwartet. In Kanada und Australien dürfte die Ernte ebenfalls größer ausfallen. Folglich rechnen das US-Landwirtschaftsministerium USDA sowie der Internationale Getreiderat IGC für die Saison 2019/20 global mit einem Weizenüberschuss.

An der Warenterminbörse in Chicago ist der Weizenpreis seit Monatsbeginn um rund 10% gefallen. Ende Juni handelte der Agrarrohstoff bei knapp 560 US-Cent je Scheffel – so hoch wie zuletzt im August 2018. Ein Blick auf die CoT-Daten zeigt, dass die Mehrheit der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer (large traders) auf weiterhin steigende Weizenpreise setzen. Die Netto-Long-Positionen der großen Händler sind mit rund 50.000 Kontrakten so hoch wie zuletzt im September 2018.

Abwärtsspirale möglich

Aus technischer Sicht kommt dem Preisbereich um 500 US-Cent je Scheffel eine hohe Bedeutung bei. Sollte der Weizenpreis nachhaltig unter dieses Level sinken, dürften Stopp-Loss-Verkäufe eine zügige Abwärtsbewegung nach sich ziehen. Das nächste Kursziel läge dann im Bereich um rund 460 US-Cent je Scheffel.

Fazit: Fundamental spricht vieles für sinkende Weizenpreise. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist aber intakt. Ein Rutsch unter die Marke von 500 US-Cent je Scheffel sollte zu Stopp-Loss-Verkäufen führen.

Empfehlung: Mit einem Mini-Future-Short (Beispiel ISIN: DE 000 VT8 ARN 1, Hebel 1,19, keine Laufzeitbeschränkung) können Anleger an einem weiteren Kursrutsch partizipieren. Dafür sollte jedoch der Bruch der Unterstützung bei 500 US-Cent je Scheffel abgewartet werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Die ewige Bestenliste der Vermögensmanager für Stiftungen 2025

Klasse mit Kontinuität: Wo Stiftungen richtig liegen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Beständig besser statt einmal glänzen: So lässt sich die diesjährige Auswertung der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz zusammenfassen. Denn in der Welt der Stiftungen zählen nicht nur punktuelle Glanzleistungen, sondern vor allem langfristige Kompetenz, strategische Passung und Verlässlichkeit. Genau das bildet die Ewige Bestenliste 2025 ab – und sie bringt Bewegung in bekannte Verhältnisse.
  • Mit Merz aufs falsche Pferd gesetzt

Politik in der Schieflage

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Zurück aus dem Urlaub zeigt sich FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber ein Deutschland im Wandel – doch zu vieles geht politisch weiter in die falsche Richtung. Politische Gegner sollen mit juristischen Mitteln ausgeschaltet, das Verfassungsgericht durch Personalrochaden auf Linie gebracht werden. Der Haushaltsentwurf ist Beweis für ein weiteres gebrochenes Versprechen der Regierung: deutlich mehr zu investieren. Viele Unternehmer nicken das ab, weil die Konjunktur etwas anzieht. Ein Fehler.
  • Fuchs plus
  • Die transparentesten Stiftungsmanager 2025

Transparenz im Fokus: Wie Vermögensverwalter für Stiftungen mit Offenheit und Klarheit nachhaltiges Vertrauen schaffen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg schrieb 75 Anbieter an und bat sie um eine Anlageidee. 32 Anbieter reagierten mit einem Anlagevorschlag, während 15 Institute schriftlich absagten. Die übrigen Vermögensverwalter lehnten entweder telefonisch ab oder antworteten gar nicht auf das Anschreiben. Handelte es sich bei diesem Verhalten um fehlende Transparenz, Desinteresse oder ein Kommunikationsdefizit?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Krypto-Trends 2025: DePIN, RWA und KI-Investitionen im Aufwind

Starke Nischen im Krypto-Markt 2025

© picture alliance / Zoonar | Vladimir Kazakov
Trotz der verhaltenen Stimmung am Krypto-Markt zeigen 2025 einige Sektoren, wie DePIN, RWA und KI-Krypto-Anwendungen, besondere Stärke. DePIN verknüpft Blockchain mit realer Infrastruktur, während RWA Projekte reale Finanzprodukte digital abbilden. KI-Kryptos bieten zudem spannende Anwendungsfälle. Diese Entwicklungen ziehen institutionelles Interesse an und zeigen Potenzial über den kurzfristigen Marktzyklus hinaus.
  • Fuchs plus
  • Auswirkungen auf den australischen Dollar und Anlagemöglichkeiten

RBA überrascht mit stabilen Zinsen

© filipefrazao / iStock
Down Under liefert ein gemischtes Bild. Der Handelsstreit mit den USA sorgt für schlechte Stimmung, obwohl die USA nur gut 5% der Exporte Australiens auf sich vereinen. Viel wichtiger für australische Exporte ist China das mit einem Anteil von 37% dominiert. Zuletzt wurde die Einführung von Zöllen auf Kupfer kolportiert. Dennoch boomen Inlandskonjunktur und Zuversicht bei Unternehmen. Der Häusermarkt zieht an und der Konsum läuft. Gut für den Aussie und für Anlagen in Australien.
  • Fuchs plus
  • Wachstum, Handelsstreit und Investitionschancen

Indiens Wirtschaftswachstum: Spitzenreiter in Asien trotz Handelsstreit

© caifas / stock.adobe.com
Im Mai überraschte die indische Notenbank mit einer Zinssenkung, während die USA mit neuen Steuermaßnahmen den Handelsstreit anheizen. Indiens Wirtschaft, mit beeindruckendem Wachstum und positiven Realzinsen, bleibt robust. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf den Finanzmarkt und die Chancen bei HDFC und Reliance Industries in unserem ausführlichen Bericht.
Zum Seitenanfang