Erneuerbare Energien: Die Endkosten bleiben hoch
Die Kosten der erneuerbaren Energien liegen zwar unter denen konventioneller Kraftwerke. Dennoch steigen die Strompreise.
Die Erzeugerpreise für Erneuerbare Energien werden bis 2025 stark sinken. Die Kosten für Photovoltaikstrom sinken um 59%, jene für an Land erzeugten Windstrom um 26% und für auf See erzeugten um 35%. Das prognostiziert die internationale Organisation für Erneuerbare Energien, Irena. In zehn Jahren liegen die reinen Stromgestehungskosten etwas unter denen konventioneller Kraftwerke. Die Ausnahme bleiben die Offshore-Wind-Erzeuger. Die globalen Durchschnittskosten für Photovoltaikstrom und an Land erzeugten Windstrom liegen dann bei 0,05 bis 0,06 US-Dollar pro kWh, bei Windstrom auf See bei etwa 0,12 US-Dollar. Ursache sind zunehmende Größenvorteile, wettbewerbsfähigere Lieferketten und weiterer technischer Fortschritt. Es sind aber weiter hohe Investitionen in die Energiesysteme nötig, um die schwankende Erzeugung abzufangen. Eine wesentliche Maßnahme ist dabei die Anpassung der Stromnutzung an die schwankende Erzeugung alternativer Energien. Dies ist etwa durch Lastmanagement möglich, bei dem große Nachfrager ihren Strombedarf nach dem Angebot steuern. Auch die Nutzung von Strom in Bereichen, in denen er bisher kaum genutzt wurde, wie etwa beim Fahrzeugantrieb, macht die Stromnachfrage flexibler. Zusätzlich müssen aber neue Leitungen sowie Stromspeicher gebaut werden. Die Speicherung verteuert den Strom um ein Vielfaches. Daher wird der Preis für alternativ erzeugten Strom auch in absehbarer Zukunft um einiges über ihren Gestehungskosten liegen.
Fazit: Bei den Stromgestehungskosten nähern sich die Erneuerbaren Energien an die fossilen an. Der Endpreis liegt aber auch zukünftig weiter deutlich über dem der konventionellen.