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Börse

Fed entfesselt sich und die Märkte

Die Fed befreit sich mit ihrer Zinsentscheidung. Das dürfte zu volatilen Märkten führen.
Die US-Notenbank hat nun ebenfalls geliefert und dabei sogar die Erwartungen der Märkte erfüllt. Die US-Leitzinsen wurden auf das Band von 0,25 bis 0,5% angehoben. Die Aktienbörsen machten einen Freudensprung. Sie bejubeln das Signal, dass es mit der US-Wirtschaft bergauf geht. Die US-Notenbank nimmt den Finanzmärkten die Führungsrolle damit wieder ab. Schließlich hat sie ihre Politik der „Marktsteuerung mit Ankündigungen“ (forward guidance) gestern beendet. Das geht eindeutig aus den protokollierten Worten von Fed-Chefin Janet Yellen hervor. Sie erklärte, dass nur „eine graduelle Anhebung der Zinsen möglich“ wäre. Zwar sei die Arbeitslosenrate gesunken. Aber die US-Wirtschaft läuft nicht rund und die Inflation wird noch weiter sehr moderat bleiben. Auch langfristig würden die Zinsen künstlich niedrig bleiben, so die Fed. Für die Zukunft deutete Yellen an, dass die Fed die wirtschaftlichen Perspektiven und „die entsprechenden Daten und Prognosen“ im Blick haben wird. Die Fed blieb beim Blick auf die Zukunft bewusst nebulös. Sie gab den Märkten keine Anhaltspunkte, woran sie ihre künftige Zinspolitik ausrichten wird. Das Signal: Zu jeder Notenbanksitzung ist mit Zinsentscheidungen zu rechnen. Damit kommt wieder mehr Unsicherheit in den Markt. Die Börsen können nicht mehr so verlässlich spekulieren. Die Volatilität dürfte daher steigen. Damit gelingt der Fed eine Entfesselung. Sie kommt wieder ans Ruder und ist nicht mehr so stark eine Getriebene der selbst geschürten Markterwartungen. Künftig kann sie wieder freier entscheiden und die Marktteilnehmer können etwas schwerer auf die Zinspolitik wetten. Das hat auch die Aktienmärkte entfesselt. Rund um den Globus stiegen die wichtigsten Börsen kräftig an. Die Märkte antizipieren eine Fortsetzung des sanften Aufschwungs in den USA bei gleichzeitig weiter absehbar expansiver Geldpolitik. Zugleich sprießen Spekulationen, wann die US-Notenbank die Zinsen wieder senken wird. Hinter der Idee stehen Konjunkturskeptiker, die argumentieren, dass die Wirtschaft höchstens bis 2018 gut laufen werde. Die Fed müsse die Zeit bis dahin nutzen, um sich etwas Spielraum für neue Stützungsmaßnahmen zu schaffen. Momentan hat die Fed ja keinerlei Pulver im Turm.

Fazit: Die Fed löst sich aus ihrer Gefangenschaft und bleibt expansiv. Wir erwarten keine schnellen weiteren Zinsschritte. Dazu ist die Lage nicht dynamisch und stabil genug. Außerdem ist 2016 ein Wahljahr in den USA. Somit haben die Märkte viel Treibstoff für höhere Notierungen in den nächsten Monaten.

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