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Sonderwirtschaftszone Hongkong will Unternehmen anlocken

Hongkong-Dollar wird von Fed gezogen

Als Handels- und Finanzzentrum ist Hongkong wichtig für China. Aber die Sonderwirtschaftszone hat ein Problem. Sie hängt eng an der US-Geldpolitik und damit an der US-Zinsentwicklung. Die passt aber derzeit so gar nicht zur Wirtschaftslage hin Hongkong. Daraus ergeben sich Opportunitäten für Anleger.

Die Hongkong Monetary Authority sitzt als Hüterin der Währung zwischen zwei Stühlen. Einerseits ist sie an die globale Leitwährung US-Dollar gebunden. Damit vollzieht die Behörde die restriktive Zins- und Geldpolitik der USA nach. Das ist derzeit aber eine Schwierigkeit, weil Hongkong gar kein Inflationsproblem hat. Andererseits müsste für die Notenbank darum das Wachstum in der aktuellen Geldpolitik Vorrang genießen. Über die Währung könnte sie die Exporte stützen, indem sie eine Abwertung des Hongkong-Dollar mit geringeren Zinsen anpeilt.

Die Regierung ergreift Maßnahmen

Nun steuert die Politik gegen. Um den Standort zu stärken, soll künftig im Rahmen einer Reindustrialisierung wieder mehr produzierendes Gewerbe angesiedelt werden. Damit würde der über vier Jahrzehnte währende Trend der Abwanderung von Produzenten an kostengünstigere Standorte eine Wende erfahren. 

Einen ersten bedeutenden Schritt hat jetzt CATL gemacht. Das Unternehmen hat ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in der Sonderverwaltungszone angekündigt. Weitere Industrie-Ansiedlungen dieser Art könnten dem Standort helfen. Hongkong könnte dann wieder verstärkt als Brücke zwischen China und dem Weltmarkt etabliert werden. Daraus dürften sich mittelfristig auch Anlagechancen ergeben. 

Bewertung historisch niedrig

Der Zeitpunkt für Investments in Hongkong ist günstig. Der Hang Seng sticht derzeit mit einem Minus von 20% als aus der allgemeinen Börsenentwicklung hervor. Ursache für die schlechte Wertentwicklung waren vor allem hoch gewichtete Sektoren wie Immobilien und Banken. Allerdings wurden auch nicht direkt betroffene Branchen und Unternehmen von der Börse mit nach unten gezogen. 

Gute Anlagechancen sehen wir im Kommunikationssektor. Die Aktie des Marktführers China Mobile (WKN 909622) hat sich sogar relativ besser gehalten als der Markt und ist auf 12-Monatssicht mit gut 4% im Plus. Mit dem fast neunfachen Gewinn und einem Kurs-Buch-Verhältnis von unter 1 kaufen Anleger eine Dividendenrendite von 8%. Zudem haben sie dann einen Wachstumswert im Depot, auf den die Onlinewelt nicht verzichten kann. 

Immobiliensektor und Techs sind lukrativ

Wer breit gestreut auf den Tech-Sektor setzen will, wird bei HSBC fündig. Mit dem HSCB Hang Seng Tech Index ETF (WKN A2QHV0) setzen Anleger auf eine Erholung der führenden Tech-Unternehmen wie JD.Com, Tencent oder Alibaba. Der ETF investiert in 30 Werte, repliziert die Investments voll und thesauriert Dividendenzahlungen. Der ETF weist eine Gesamtkostenquote von 0,5% p.a. auf.

Anleger, die auf den Immobiliensektor fokussieren wollen, können das mit Henderson Land Development (WKN 867157). Die eigentümergeführte Holding ist in der Entwicklung und dem Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie dem Betreiben von Einkaufszentren tätig. Beteiligungen bestehen unter anderem an The Hong Kong and China Gas und Miramar Hotel and Investment Company. 90% der Umsätze werden in Hongkong erwirtschaftet. Bei einem KGV von 9,5 und einem Kurs-Buch-Verhältnis von 0,3 steht eine Dividendenrendite von über 8% in Aussicht.

Jede Krise bietet ihre Chancen. Mit dem diesjährigen Wachstumsziel für China von circa 5% und den stabilisierenden Maßnahmen der Regierung sollte sich auch die Konjunktur in Hongkong beleben. Krisengebeutelte Sektoren und deren Unternehmen sind für eine Portfoliobeimischung einen Blick wert. Die Währung dürfte den US-Vorgaben folgen und mittelfristig aufwerten.
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