Inflations-Lücke schließt sich
Die Inflation war in den aufstrebenden Volkswirtschaften historisch immer deutlich höher als in entwickelten Wirtschaften. Das ändert sich gerade. Die Inflations-Lücke ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen. Daraus ergeben sich strategische Ableitungen, so FUCHS-Devisen
Der Rückgang der Inflationsraten bevorteilt gerade die Emerging Markets. Dort fallen die Inflationsraten deutlich schneller als in den entwickelten Volkswirtschaften. Die Median-Inflation von 28 aufstrebenden Volkswirtschaften ist früher und steiler gefallen als die Inflationsraten in den 15 entwickelten Volkswirtschaften.
Die Differenz der mittleren Inflationsraten zwischen EmMas und entwickelten Volkswirtschaften ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen. Die mittlere Inflationsrate liegt bei 5,3% knapp gleichauf. Das zeigen Daten von Goldman Sachs. Im langjährigen Mittel liegt die Inflation in den aufstrebenden Volkswirtschaften um zwei Prozentpunkte nach oben ab. Phasenweise gab es sogar heftige Abweichungen nach oben.
Lateinamerika und Asien bevorzugen
Es gibt in der Inflationsentwicklung auch weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen Regionen und Ländern. So liegen die Inflationsraten in Süd- und Mittelamerika und Asien deutlich niedriger als in Osteuropa, dem Mittleren Osten und Afrika (CEEMEA-Region). Im Trend zeigt sich aber auch in diesen Regionen eine deutliche Annäherung an die Inflationsraten der Industrieländer.
Die Abwärtsbewegung der Inflationsraten wird sich auch in den EmMas fortsetzen. Das wird den Notenbanken in diesen Ländern weiteren Spielraum verschaffen, die Zinsen zu senken. Etliche Länder haben den Zinssenkunszyklus schon begonnen. Das wird die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländern erhöhen, während die Dynamik in den Industrienationen vorerst geringer sein wird.
Fazit: Die Inflationsraten in den Entwicklungsländern vor allem in Lateinamerika und Asien fallen schneller als in den Industrienationen. Die historisch hohe Inflationslücke schrumpft. Darum werden EmMas relativ attraktiver gegenüber entwickelten Wirtschaften. Die Risiken für Investments und Diversifikation in EmMas schrumpfen. EmMas werden strukturell attraktiver.